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Paris Tag 5 | Allman dominiert, Hodgkinson triumphiert, Duplantis wie vom anderen Stern

© Dan Vernon for World Athletics
Stabhochsprung-Weltrekordler "Mondo" Duplantis hat am Montagabend bei den Olympischen Spielen in Paris seine eindrucksvolle Siegesserie fortgesetzt. Seit den Weltmeisterschaften 2019 hat er bei keiner internationalen Meisterschaft mehr verloren. Das Sahnehäubchen: sein neuer Weltrekord von 6,25 Metern. Für die beste deutsche Platzierung sorgte Diskuswerferin Marike Steinacker, die beim Sieg von Favoritin Valarie Allman Vierte wurde.
Svenja Sapper

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Den krönenden Schlusspunkt unter den fünften Leichtathletik-Tag bei den Olympischen Spielen in Paris (Frankreich) setzte am Montagabend Stabhochsprung-Superstar Armand Duplantis. Der Schwede krönte seine One-Man-Show mit einem Weltrekord, dem neunten in seiner Karriere. Seine eigene Marke steigerte er um einen Zentimeter auf 6,25 Meter. Der Rekordsprung gelang ihm im dritten Anlauf, nachdem er zuvor zweimal knapp gescheitert war. 

Silber holte der zweimalige Weltmeister Sam Kendricks (USA; 5,95 m) vor dem griechischen Vize-Europameister Emmanouil Karalis (5,90 m). Die deutschen Teilnehmer Oleg Zernikel (ASV Landau) und Bo Kanda Lita Baehre (ART Düsseldorf) blieben bis 5,70 Meter fehlerfrei, 5,80 Meter waren dann zu hoch. Damit teilten sie sich Rang neun. 

Marike Steinacker starke Vierte mit dem Diskus

Im Diskuswurf konnte keine Athletin die favorisierte Valarie Allman (USA) auch nur ansatzweise gefährden. Die 70-Meter-Marke fiel diesmal zwar nicht. Doch mit 69,50 Metern und vier Würfen, die alle zu Gold gereicht hätten, war die Titelverteidigerin unangefochten. Silber und Bronze wurden weitengleich an die Chinesin Bin Feng und „Dauerbrennerin“ Sandra Elkasevic (Kroatien; beide 67,51 m) vergeben, die Chinesin hatte den besseren zweiten Versuch.

Im fünften Durchgang schob sich Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 65,37 Metern, der viertbesten Weite ihrer Karriere, noch auf Platz vier. Claudine Vita (SC Neubrandenburg; 63,62 m) belegte Platz sechs, die Olympia-Zweite von 2021 Kristin Pudenz (SC Potsdam) erhielt mit 60,38 Metern als Zehnte nach dem Vorkampf keine weiteren drei Versuche.

Favoritin Keely Hodgkinson bestritt das 800-Meter-Finale wie so häufig von der Spitze. In den vergangenen Jahren hatte sich die Britin auf Weltebene stets mit Silber begnügen müssen. Nicht so am Montag: Die 22-Jährige hielt dem Angriff von Tsige Duguma (Äthiopien) stand und hatte auf der Zielgeraden den besseren Kick. In 1:56,72 Minuten verwandelte sie Silber in Gold und vergoss im Ziel Freudentränen. Duruma gewann mit Bestzeit (1:57,15 min) Silber, Weltmeisterin Mary Moraa (Kenia; 1:57,42 min) komplettierte das Podium.

Beatrice Chebet spurtet zu Gold

Die Entscheidung um die 5.000-Meter-Medaillen fiel auf dem letzten Kilometer. Da setzte sich eine achtköpfige Führungsgruppe, bestehend aus drei Kenianerinnen, drei Äthiopierinnen, Titelverteidigerin Sifan Hassan (Niederlande) und Europameisterin Nadia Battocletti (Italien) von der Konkurrenz ab. Kurz bevor die Glocke schrillte, machten die Kenianerinnen ernst und probierten, sich abzusetzen. Doch Sifan Hassan konnte die Lücke sofort wieder schließen. 

1.500-Meter-Weltrekordlerin Faith Kipyegon und 10.000-Meter-Weltrekordlerin Beatrice Chebet (beide Kenia) konnten schließlich noch einen Zahn zulegen. Auf der Zielgeraden führte Kipyegon, Chebet attackierte, Kipyegon hielt dagegen – und musste sich schließlich doch geschlagen geben. In 14:28,56 Minuten holte Beatrice Chebet Gold, Kipyegon wurde Zweite, allerdings anschließend wegen einer Behinderung disqualifiziert. So rückte Sifan Hassan mit ihrer Saisonbestzeit von 14:30,61 Minuten auf den Silberrang, dahinter spurtete Nadia Battocletti (14:31,64 min) zu einem neuen Landesrekord. 

In den Vorrunden sorgte vor allem die Stabhochsprung-Qualifikation für Aufsehen. Nicht nur, weil die Weltjahresbeste Molly Caudery (Großbritannien) mit einem „Salto nullo“ frühzeitig die Segel streichen musste, sondern vor allem, weil aufgrund von neun Springerinnen, die sich Rang zwölf teilten, 20 Finalplätze vergeben wurden. Zu jenen neun Athletinnen zählte auch die Deutsche Meisterin Anjuli Knäsche (VfB Stuttgart). Stark präsentierte sich in der Qualifikationsrunde außerdem Diskuswerfer Clemens Prüfer (SC Potsdam), der die geforderte Qualifikationsweite von 66 Metern mit einem Wurf abhakte.

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