Zahlreiche Doppelsiegerinnen, starke Diskuswürfe, ein beachtenswertes Comeback und Top-Leistungen bis ins hohe Alter: Am zurückliegenden Wochenende haben die Masters-Athlet:innen in Baunatal ihre Deutschen Meister im Winterwurf ermittelt.
Zwei Jahre nach den letzten Deutschen Winterwurfmeisterschaften der Masters in Erfurt fanden in Baunatal die diesjährigen Meisterschaften statt. Auch dank der zahlreichen Kampfrichter:innen und Helfer:innen, die an beiden Tagen stundenlang in Kälte, Wind und teilweise Regen standen, konnten diese Meisterschaften durchgeführt werden.
Bei den Frauen gab es sechs Doppelmeisterinnen, die meisten mit dem Diskus und dem Hammer. Elke Herzig (W65; LG Kurpfalz) gewann mit fünf Metern Vorsprung Diskus- (26,11 m) und Hammerwurf (34,54 m). Gleiches gelang Ruth Kurtzweg-Otte (LG Flensburg) mit 21,32 Metern (Diskus) und 25,89 Metern (Hammer) in der W70. Die älteste weibliche Teilnehmerin Ingrid Schäfer (LG Main Taunus West) warf die Wurgeräte auf 13,78 (Diskus) bzw. 20,85 Meter (Hammer).
Bettina Schardt (W50; MTG Mannheim) entschied den Hammerwurf mit neuer 3-kg-Bestleistung von 46,78 Metern für sich. Andrea Bierende (SV 1885 Teutschenthal/WLT) kam hier mit 44,70 Metern auf Platz zwei. Am zweiten Tag dominierte Bettina Schardt mit 39,66 Metern den Diskuswurf. Mareike Becker (W40; Leichtathletik-Club Lübeck) siegte ebenfalls mit Hammer (42,16 m) und Diskus (35,00 m), während Birgit Keller (LG Sigmaringen) in der W45 mit Speer (29,14 m) und Diskus (31,75 m) die beste Werferin war.
Starke Diskuswerferinnen
Mit Christine Ecker (LA Team Saar) mit 32,94 Metern in der W60 und Silke Stolt (LAZ Bruchköbel) mit 31,57 Metern in der W55 setzten sich zwei vielfache internationale Diskus-Medaillengewinnerinnen souverän durch. Gleiches gilt für Margret Klein-Raber (LC Rehlingen), die in der W60 den Hammer auf starke 43,62 Meter schleuderte, quasi als Ersatz für das nicht ausgeschriebene Gewichtwerfen, ihre eigentliche Paradedisziplin. Monika Hedderich (LG Offenbach) siegte in der W75 mit 23,48 Metern mit dem Diskus.
Anja Schüppel (W35; ASV Erfurt) warf den Vier-Kilo-Hammer auf 46,53 Meter, in der W40 flog der Speer von Mareike Metz (Post-Sportverein Trier) auf 39,04 Meter. Silke Finkbeiner (VfL Waiblingen) gewann in der W55 den Hammerwurf mit 41,40 Metern knapp vor Carmen Krug (SSC Vellmar) mit 40,95 Metern. Wiebke Baseda (SV Grün-Weiß Harburg) ließ den Speer in der W65 auf 27,04 Meter segeln.
Markus Paquée und Peter Kubera überzeugen
Bei den Männern ging in der M45 die stärkste Leistung auf das Konto von Markus Paquée (LG Rhein-Wied). Fünf Monate nach zwei Operationen an der Halswirbelsäule brachte er das Kunststück fertig, den Speer schon wieder auf 52,46 Meter zu werfen und den Meistertitel mit nach Hause zu nehmen. Das beste Hammerwurf-Resultat im männlichen Bereich lieferte Peter Kubera (M50; LSG Saarbrücken-Sulzbachtal) mit 57,03 Metern ab. In der M35 holte sich Thomas Muschkat (SV Rot-Weiß Schlafhorst) den Meistertitel im Diskuswurf mit 46,81 Metern.
Knapp ging es im Hammerwurf der M40 zu. Hier setzte sich Michael Gabert (LAZ Rhede) mit 46,37 Metern gegen Andreas Kutzner (TSV 1889 Geismar; 46,00 m) durch. Robert Ingenbleek (LG Eder) warf den Ein-Kilo-Diskus der M60 als Sieger auf 49,37 Meter, Rüdiger Möhring (TSG Bergedorf) ließ den Hammer auf 51,69 Meter fliegen. In der M65 kam Bernard Jagusch (LG Landkreis Aschaffenburg) auf 43,43 Meter. Im Speerwurf rettete Hartwig Vöhringer (LAC Essingen) mit 41,25 Metern den hauchdünnen Vorsprung von einem Zentimeter gegenüber Josef Schaffarzik (ESV Nürnberg Rangierbahnhof) ins Ziel.
In der M70 siegte Jan Voigt (TSV Lola) mit 41,20 Metern im Diskuswurf, Gerhard Hoffmann (Leichlinger Turnverein) war mit 45,63 Metern der beste Hammerwerfer. Richard Bauder (Sport-Union Neckarsulm) gewann den Diskuswurf der M75 mit 37,85 Metern. Stark die Siegerweite in der M80 von Siegbert Gnoth (TuS Gildehaus), der den Speer auf 35,00 Meter warf.
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