| Frankfurt Marathon international

2:19:10 Stunden: Streckenrekord für Valary Aiyabei in Frankfurt

Die Sieger des Frankfurt Marathons 2019 heißen Valary Jemeli Aiyabei und Fikre Tefera und kommen aus Kenia und Äthiopien. Während die schnellste Frau ein beeindruckendes Solo auf die Straße brachte, entwickelte sich bei den Männern ein spannender Kampf bis zum Schluss.
Silke Bernhart

Als Favoritin im Kampf um den Sieg war im Vorfeld Lonah Salpeter gehandelt worden. Die in Kenia geborene Läuferin, die seit 2016 für Israel startet, hatte nach dem Ausstieg beim WM-Marathon in Doha (Katar) kurzfristig für den Frankfurt Marathon gemeldet und eine Bestzeit von 2:19:46 Stunden im Gepäck. Am Ende des Tages blieb eine Athletin deutlich unter eben dieser Marke – aber es war nicht Lonah Salpeter.

Valary Jemeli Aiyabei (Kenia) legte ein Höllentempo vor, das auf den ersten zehn Kilometern sogar im Bereich des neuen Weltrekords ihrer Landsfrau Bridget Kosgei (2:14:04 h) lag. Frühzeitig verabschiedete sich jedoch ihr Ehemann und Tempomacher Kenneth Kiplagat Tarus, der sie im Vorjahr zum Sieg beim Peking Marathon (China) begleitet hatte. So musste die 28-Jährige bald ihr eigenes Rennen gestalten. Das Tempo blieb weiter hoch, nach 67:42 Minuten war die Halbmarathon-Marke passiert. Anschließend ging es darum, den bis dahin großen Vorsprung von fast zwei Minuten bis ins Ziel zu bringen.

Im Windschatten derjenigen Läufer, die sie auf der zweiten Rennhälfte überholte, tankte die Kenianerin jeweils kurz Kraft. Zwar musste sie auf den letzten Kilometern ihren Kurs in Richtung einer Zeit unter 2:17 Stunden verlassen, ihr Solo blieb jedoch weiter hochklassig. In 2:19:10 Stunden verbesserte Valary Jemeli Aiyabei schließlich den Streckenrekord des Frankfurt Marathons um mehr als eine Minute. Die bisherige Streckenrekordlerin Meskerem Assefa (Äthiopien) wurde dieses Mal Dritte (2:22:11 h), dazwischen schob sich noch Megertu Kebede (beide Äthiopien; 2:21:10 h). Lonah Salpeter (2:23:11 h), für die bei Kilometer 35 noch eine Zeit unter 2:20 Stunden in Reichweite schien, wurde Vierte.

Spannender Vierkampf um den Männer-Sieg

Ganz anders verlief das Rennen an der Spitze des Männerfeldes. Hier waren bei der 35-Kilometer-Marke noch sechs Athleten gemeinsam in Führung, bevor sich ein spannender Kampf um den Tagessieg entwickelte. Ein Quartett mit zwei Äthiopiern, einem Kenianer und einem Läufer aus Bahrain zog das Tempo an, zu diesem Zeitpunkt musste sich Masters-Welterkordler Mark Kiptoo (Kenia) aus der Spitzengruppe verabschieden.

Die meisten Körner für den Spurt in Richtung Frankfurter Festhalle hatte sich Fikre Tefera aufgespart. Er überquerte nach 2:07:08 Stunden als Sieger des Frankfurt Marathons 2019 die Ziellinie. Es war sein erster Triumph bei einem großen Marathon. Den Doppelsieg für Äthiopien machte dahinter Dawit Wolde in 2:07:10 Stunden perfekt, Dritter wurde Aweke Ayalew Yimer (Bahrain; 2:07:12 h), geschlagen geben musste sich im Endspurt Martin Kosgey (Kenia; 2:07:20 h). Auf Platz fünf verfehlte Mark Kiptoo in 2:08:09 Stunden seinen Masters-Weltrekord des Vorjahres um 19 Sekunden.

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