| WM Doha Tag 8

DLV-Sprinterinnen mit neuer Besetzung im Staffel-Finale

Die deutsche Sprint-Staffel der Frauen hat am Freitagabend das WM-Finale über 4x100 Meter erreicht. Das Quartett um Gina Lückenkemper qualifizierte sich in Doha mit teils ausbaufähigen Wechseln über die Zeit für den Endlauf der besten Acht.
Pamela Lechner

Die deutsche Frauen-Staffel musste zum Vorlauf der Weltmeisterschaften in Doha (Katar) in neuer Bestzung antreten. Die Deutsche 100 Meter-Meisterin Tatjana Pinto (LC Paderborn) konnte aufgrund von Knie-Problemen nicht antreten. Für sie kam an Position zwei Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim) ins Team.

Als Startläuferin ging wie schon beim Gewinn der EM-Bronzemedaille in Berlin Lisa-Marie Kwayie (Neuköllner SF) ins Rennen. Die Übergabe des Staffelstabs auf Yasmin Kwadwo (TSV Bayer 04 Leverkusen) klappte nicht auf Anhieb, das kostete Zeit. Und auch der Wechsel auf Jessica-Bianca Wessolly war nicht optimal, die Leverkusenerin lief zu dicht auf ihre Team-Kollegin auf.

So lagen die Sprinterinnen zurück. Einzig der letzte Wechel lief rund und Gina Lückenkemper (SCC Berlin) gab nochmal Gas und sicherte den fünften Platz ab. Nach Disqualifikation von Brasilien wurde es nachträglich Platz vier.

Top-Nationen im Endlauf

Damit zog das DLV-Quartett als siebtes Team über die Zeit ins Finale ein. Dort wollen es die Staffel-Läuferinnen mit der Erfahrung aus dem Vorlauf besser machen. Bemerkbar machte sich natürlich das Fehlen der deutschen Jahresschnellsten Tatjana Pinto, mit ihr war die DLV-Staffel beim ISTAF in Berlin Weltjahresbestleistung gesprintet.

Es siegte im zweiten Vorlauf Jamaika mit 100 Meter-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce in seinen Reihen mit der besten Vorlauf-Zeit von 42,11 Sekunden vor Großbritannien (42,25 sec). Das britische Team erreichte ds Finale ohne 200 Meter-Weltmeisterin Dina Asher-Smith, die sich für den Endlauf schont. Auch die US-Staffel steht als Sieger des ersten Vorlaufs im Finale. Es ist zu erwarten, dass diese drei Nationen die Medaillen ausmachen.
 

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Gina Lückenkemper (SCC Berlin):
Wir hatten Glück im Unglück. Ich habe die anderen Wechsel nicht gesehen, deswegen kann ich dazu nicht wirklich etwas sagen. Unser Wechsel hinten war eigentlich flüssig und rund. Heute hatten wir das Glück wirklich auf unserer Seite, morgen brauchen wir das hoffentlich nicht. Im Finale wollen wir zeigen, was wir können und in den letzten Wochen unter Beweis gestellt haben. Hintenraus war es okay, ich habe versucht, noch das Beste rauszuholen. Es war nicht ganz einfach. Es ist natürlich schade, dass Tatjana [Pinto] heute nicht mit uns laufen konnte. Hoffen wir, dass sie sich schnellstmöglich erholt und dass es ihr bald wieder besser geht. Morgen wird nochmal angegriffen. Neuer Tag, neues Glück. Wir wissen jetzt, was uns erwartet. Es ist etwas anderes, auf einen anderen Arm zu wechseln, da wissen wir jetzt wie wir damit umgehen können und reflektieren das mit unserem Team. Dann geht's morgen nochmal ab und wir rocken das.

Lisa-Marie Kwayie (Neuköllner SF):
Am Anfang war es okay. Wir müssen auf jeden Fall sehen, woran es gelegen hat und es morgen besser machen. Wir wissen, dass wir es besser können.

Yasmin Kwadwo (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Man sieht, dass beim ersten Wechsel-Versuch, die Hand von Lisa zur Seite ging und dann musste ich leider etwas greifen und das Tempo rausnehmen, damit wir einen gültigen Wechsel haben. Der zweite Wechsel war ziemlich aufgelaufen. Wir haben jetzt zum ersten Mal im Wettkampf in dieser Konstellation gewechselt, wir wissen jetzt, wie es sich anfühlt. Und morgen können wir das viel, viel besser machen.

Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim):
Der letzte Wechsel war auf jeden Fall der beste Wechsel und realtiv flüssig, beim zweiten Wechsel kam ich nicht früh genug weg.

WM 2019 Doha

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024