Ein schöner Abschluss: Speerwerferin Fabienne Schönig hat am Montag bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing (China; 16. bis 28. August) bei einer der letzten Siegerehrungen im Leichtathletik-Stadion Silber überreicht bekommen. Für das DLV-Team ist es Medaille Nummer acht, für die Werferin der größte Erfolg ihrer jungen Karriere.
Im A-Finale standen ausschließlich 50-Meter-Werferinnen. Fabienne Schönig hatte die zweitbeste Weite (54,43 m) der Meldeliste vorzuweisen. „Mein Ziel war, unter die ersten Sechs zu kommen. In der Quali war ich Zweite, aber jeder Wettkampf geht bei null los“, sagte sie sich vor dem Endkampf.
Und der ging gut los. 51,51 Meter im ersten Versuch: ein Auftakt, der Sicherheit gab. Die Japanerin Nagisa Mori lag nach dem ersten Durchgang mit ihrer späteren Bronzeweite (52,27 m) noch vor der Athletin der LG Wipperfürth, die sich später noch nach vorne schieben konnte.
Regen wie gewünscht
Mit dem Regen hatte die Speerwerferin keine Schwierigkeiten, ganz im Gegenteil: „Ich habe mir sogar vorher Regen gewünscht. Unter Flutlicht und bei Regen habe ich auch meine besten Spiele als Fußballerin gemacht." Regen ist ihr Wetter. Vertrauen in die eigene Leistung und Technik vermittelt ihr ihre Trainerin - Ex-Weltmeisterin Steffi Nerius.
Die Bulgarin Hanna Tarasiuk schien schon nach ihrem ersten Anlauf als Siegerin fest zu stehen, 55,70 Meter waren kaum noch zu knacken. „Ich wusste, dass sie stark ist und mit mir zusammen sechs Athletinnen um die ersten drei Plätze kämpfen", berechnete die Deutsche U18-Meisterin ihre Chancen. Sie hatte den Silberrang im Visier.
Sprachlos
Beim zweiten Anlauf erwischte Fabienne Schönig einen guten Versuch. Ihr Speer landete bei 53,68 Metern. Ein knapper Meter weiter als in der Qualifikation, ein knapper Meter nur unter Bestleistung. Stark genug, um keine der Werferinnen mehr vorbeiziehen zu lassen. "Ich bin froh, dass ich Silber habe und meine Leistung abrufen konnte", freute sich Fabienne Schönig. „Ich kann das noch gar nicht realisieren. Mir fehlen noch die Worte. Ich werde erst ein paar Nächte drüber schlafen müssen."
Was an der Spitze passierte, war für die Galerie. Der Speer von Hanna Tarasiuk flog im letzten Durchgang fast an die 60 Meter. Eine Steigerung ihrer Bestmarke von 57,95 Meter, allerdings nicht aus dieser Saison, auf 59,52 Meter.
Auch Fabienne Schönig gelang nach einem ungültigen Dritten noch ein beachtlicher Wurf (53,24 m), mit dem sie ihren Silberrang bestätigte. Bei der Medaillenvergabe gab es viel Applaus. "Wir sind ein tolles Team hier, sie waren bei der Siegerehrung nicht zu überhören. Schön, dass alle da gewesen sind.“
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