US-Studentin Xenia Rahn hat sich am Samstag bei den US-College-Meisterschaften in Fayetteville im Fünfkampf auf 4.450 Punkte gesteigert und damit Bronze geholt. Dreispringer Manuel Ziegler schrammte hauchdünn am Podium vorbei. In den Sprint-Wettbewerben sowie im Dreisprung der Männer purzelten zum Ende der Hallensaison noch einmal drei Weltjahres-Bestleistungen.
Die deutschen Mehrkämpfer haben sich bei den sogenannten NCAA Championships in Fayetteville im US-Bundesstaat North Carolina von ihrer besten Seite präsentiert. Nachdem Luca Wieland (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) am Samstag mit herausragenden 6.070 Punkten (<link news:39910>wir berichteten) Gold im Siebenkampf geholt hatte, schaffte es wenig später auch Xenia Rahn (MTV Hanstedt) im Fünfkampf aufs Podium.
Die Norddeutsche machte sich fünf Tage nach ihrem 24. Geburtstag selbst das schönste Geschenk: Sie steigerte ihren erst zwei Wochen alten Hausrekord am Samstag um fast 200 auf 4.450 Punkte und festigte damit auch ihren Platz an der deutschen Spitze. Hinter U20-Weltrekordlerin Kendell Williams (4.678) und der College-Meisterin von 2013 Erica Bougard (beide USA; 4.566) holte Rahn Bronze. Ihre Einzelleistungen: 8,39 sec über 60 Meter Hürden (PB), 1,77 m im Hochsprung, 12,98 m mit der Kugel (PB), 6,23 m im Weitsprung und 2:20,17 min über 800 Meter (PB).
„Ich bin noch immer überwältigt“, schrieb Rahn wenig später auf Facebook. „Endlich hat bei einer Veranstaltung mal alles zusammengepasst. Ich bin gesegnet mit zwei großartigen Coaches und einem großartigen Team!“
Manuel Ziegler bestätigt gute Form
Im Dreisprung dominierte der US-Amerikaner Marquis Dendy, der am Vortag schon den Weitsprung mit starken 8,28 Metern gewonnen hatte. Nach Hop, Step und Jump landete er bei 17,37 Metern – weiter kam in diesem Winter noch kein Dreispringer. Der Regensburger Manuel Ziegler kam mit 16,53 Metern auf einen beachtlichen vierten Rang, seine zwei Wochen alte Hallen-Bestleistung verfehlte er nur um acht Zentimeter, zu Bronze fehlte gar nur einer.
Nicht für die vorderen Plätze reichte es dagegen für Fabian Clarkson (SCC Berlin), der in diesem Jahr in 7:50,49 Minuten sogar schon die Hallen-EM-Norm unterboten hatte. Am Samstag blieben die Uhren für ihn bei 8:11,37 Minuten stehen, Platz 15. Der Sieg ging an Eric Jenkins (USA; 7:58,81 min).
Trayvon Bromell überragend
Über 200 Meter verbuchte Trayvon Bromell (USA) die nächste herausragende Zeit: In 20,19 Sekunden war der U20-Weltrekordler über 100 Meter noch einmal vier Hundertstel schneller als bei seiner Weltjahres-Bestleistung im Vorlauf. Dahinter war auch der Kanadier Andre de Grasse (20,26 sec) schnell unterwegs. Kyra Jefferson (USA) hielt im Rennen der Frauen in 22,63 Sekunden ihre Landsfrau Jenna Prandini (22,74 sec) in Schach, die im Vorlauf noch für eine neue Weltjahres-Bestleistung (22,52 sec) gesorgt hatte.
Den Wettbewerb über 400 Meter dominierte Courtney Okolo (USA). Auf 51,65 Sekunden im Vorlauf ließ sie im Finale 51,12 Sekunden folgen – ihre eigene Weltjahres-Bestleistung steigerte sie damit um 23 Hundertstel. Über 60 Meter Hürden zog Sieger Omar McLeod (Jamaika) an der Spitze der Weltjahres-Bestenliste in 7,45 Sekunden mit Orlando Ortega (Kuba) gleich. Bei den Frauen sorgten Kendra Harrison (7,87 sec) und Bridgette Owens (beide USA; 7,88 sec) für schnelle Zeiten.
Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.