Von Disziplin zu Disziplin: Hier erfahren Sie, wie sich die deutschen Frauen am ersten Tag der Europameisterschaften in Zürich in den Vorrunden geschlagen haben.
Frauen
100 Meter Vorläufe |
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Deutsches Sprint-Trio weiter
Das deutsche Frauensprint-Trio zog komplett in die zweite Runde weiter. Verena Sailer (MTG Mannheim) gewann ihren Vorlauf in 11,25 Sekunden vor der Britin Asha Philip (11,28 sec). Der Münsteranerin Tatjana Pinto reichten 11,41 Sekunden zu einem zweiten Platz. Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) kam in 11,35 Sekunden als Vierte ihres Rennens ebenfalls weiter.
Die schnellste Zeit lief die glänzend aufgelegte Französin Myriam Soumare (11,03 sec). Auch die Niederländerin Dafne Schippers (11,10 sec) gab sich keine Blöße. Für Furore aus Gastgeber-Sicht sorgte die Schweizerin Mujinga Kambundji mit der Egalisierung des Schweizer Rekords (11,33 sec).
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Tatjana Pinto (LG Brillux Münster)
Das war nicht das, was ich mir vorgenommen habe. Ich habe mir gesagt, das war jetzt der Auftakt für morgen. Der mittlere Abschnitt war nicht so gut. Ich habe mich viel zu schnell aufgerichtet. Ich hätte viel länger unten bleiben müssen, um die Geschwindigkeit noch mehr auszubauen. Hinten raus war es dann relativ locker.
Verena Sailer (MTG Mannheim)
Der Vorlauf war okay. Es war aber nichts grossartig Besonderes. Aufgabe war es, den Vorlauf so gut wie möglich und so locker wie möglich zu machen. Das habe ich getan. Jetzt richtet sich der Fokus auf morgen. Es ist alles gut, alles im grünen Bereich.
Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge)
In 11,35 Sekunden, knapp an der Bestzeit, damit kann man zufrieden sein. Ich weiß, dass ich noch einiges besser machen kann. Dafür habe ich im Halbfinale Gelegenheit. Ich fand, es war ein bisschen ein unrunder Lauf. Ich war im Callroom noch mit einem Hindernisläufer zusammengestoßen. Die Aufregung war ein bisschen ein Problem. Es ist schwer, wenn man soviel Adrenalin im Körper hat. Ich fand es wunderbar, in dem Stadion zu rennen. Das Stadion ist wirklich was Besonderes.
400 Meter Vorläufe |
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Esther Cremer zieht ins Halbfinale weiter
Wie vor zwei Jahren in Helsinki ist die Deutsche Meisterin Esther Cremer in das EM-Halbfinale eingezogen. Die Wattenscheiderin wurde am Dienstagabend im Vorlauf auf Bahn zwei mit einer Zeit von 51,98 Sekunden sichere Dritte. Esther Cremer ging das Rennen gewohnt forsch an und hatte damit auch den Grundstein zum Weiterkommen gelegt. Das Rennen gewann die Ukrainerin Olha Zemlyak (51,16 sec) klar.
In den weiteren Vorläufen hatten Weltmeisterin Christine Ohuruogu (Großbritannien; 51,40 sec), Indira Terrero (Spanien; 51,62 sec) und Nataliya Pyhyda (Ukraine; 51,95 sec) die Nase vorne.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Esther Cremer (TV Wattenscheid 01)
Das Rennen hat sich gut angefühlt. Ich hoffe, ich habe es richtig gemacht. Ich fand es im Lauf nicht so wahnsinnig schwer. Ich hatte hinten raus das Gefühl, dass ich nicht mehr soviel tun muss. Ich habe gesehen, dass die Vierte deutlich dahinter war. Auf den letzten 100 Metern hatte ich nicht mehr so sehr viel Druck gemacht, weil ich auch für morgen Körner sparen wollte. Ich bin im Wettkampf drin. Ich hatte heute ein supergutes Gefühl. Ich war zwar ein wenig nervös, mit der ganzen Callroom-Zeremonie bin ich aber total runtergekommen. Für mich war das längere Warten gar nicht so schlimm. Ich konnte mich auf den Wettkampf einstellen. Das war gar nicht schlecht, fand ich.
1.500 Meter Vorläufe |
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Diana Sujew mit Freude ins Finale
Diana Sujew reihte sich zu Beginn ihres Vorlaufs an der vierten Position ein und hielt sich weiter im vorderen Mittelfeld. Als die Mitfavoritin Sifan Hassan (Niederlande) zur Hälfte die Initiative übernahm, wurden die Karten neu gemischt.
Diana Sujew behielt aber die Nerven, ging von Platz zehn aus auf die letzte Runde und zeigte dann Kampfgeist, als es um die Qualiplätze ging. Auch wenn sie auf den letzten Metern nicht mehr allzuviele Reserven hatte, sicherte sich die Hamburgerin Platz sechs (4:11,27 min) und kam so als eine der Zeitschnellsten in das Finale. Sifan Hassan (4:09,55 min) war die Schnellste.
Im weiteren Vorlauf ließ Weltmeisterin Abeba Aregawi nichts anbrennen. Die Schwedin kontrollierte das Rennen und war nach 4:11,64 Minuten vor der Serbin Amela Terzic (4:11,75 min) als Erste im Ziel. Das Finale steht am Freitagabend (15. August) auf dem Programm.
STIMME ZUM WETTKAMPF
Diana Sujew (LT Haspa Marathon Hamburg)
"Ich habe mich super gefühlt, das hatte ich bei der Erwärmung schon gemerkt. Ich wusste, dass etwas drin ist und ich bin mit Freude rangegangen. Ich bin diesmal nicht mit Kopf gelaufen, sondern meine Beine sind gelaufen. Das war schön. Ich wusste, dass ich ein perfektes Rennen abliefern muss. Das habe ich geschafft. Für mich war das Finale das große Ziel."
100 Meter Hürden Vorläufe |
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Nadine Hildebrand unterstreicht ihre Ambitionen
Die Deutsche Meisterin Nadine Hildebrand hat gleich im Vorlauf gezeigt, dass sie im Letzigrund-Stadion zurecht zu den Medaillenkandidatinnen gehört. Die Sindelfingerin hinterließ bei ihrem Vorlaufsieg in 12,78 Sekunden einen starken Eindruck. In den weiteren Rennen waren nur die Britin Tiffany Porter (12,69 sec) und die Französin Cindy Billaud (12,75 sec) schneller.
Im Halbfinale am Dienstagabend sind dann auch die beiden weiteren deutschen Hürdensprinterinnen wieder mit von der Partie. Die Leipzigerin Cindy Roleder wusste als Zweite in 12,91 Sekunden zu gefallen. Die Chemnitzerin Franziska Hofmann zog als Vorlauf-Dritte mit 13,21 Sekunden ebenfalls direkt weiter.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen):
Es bringt nichts, im Vorlauf durchzujoggen. Bei den Hürden ist es dann ganz schnell aus. Der Rhythmus muss einfach passen und der passt nur bei einer bestimmten Geschwindigkeit. Der Start war noch etwas verhalten. Das Rennen war dann eigentlich ganz gut. Es war noch nicht bis ins Ziel ausgereizt. Es war ein Vorlauf, im Halbfinale zählt's dann. Bei den Deutschen Meisterschaften hatte es auch schon funktioniert. Dort hatte ich schon die gleiche Taktik verfolgt. Es war jetzt auf jeden Fall noch einmal ein Zeichen, dass man da ist und dass die anderen auf einen aufpassen sollen. Das ist besser, als sich hinten einzuordnen. Im Halbfinale wird es eng und spannend. Das wird eine heiße Kiste.
Cindy Roleder (LAZ Leipzig):
Es war auf der Bahn eins ein bisschen komisch. Das ist jetzt zum Glück vorbei. Im Halbfinale habe ich eine Innenbahn. Dann bin ich gut im Feld und kann gut mitlaufen. Bis zur fünften Hürde war es cool, dann hatte ich ein bisschen einen Stolperer drin. Das hat mich ein bisschen aus dem Rhythmus gebracht. Das analysiere ich jetzt mit den Trainern und mache es im Halbfinale besser.
Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz):
Halbfinale erreicht! Ich habe mein Ziel geschafft. Die Zeit ist nicht so toll. Das muss ich mir noch einmal angucken, woran es gelegen hat. Ich bin aber erst einmal zufrieden. Ich habe mir nicht große Gedanken gemacht. Als Jüngste im Team ist es ein Riesending, dass ich es überhaupt hierher geschafft habe. Wir haben uns vorher gesagt: Keinen Druck machen.
100 Meter Hürden Halbfinale |
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Cindy Roleder stark - Nadine Hildebrand zittert
Cindy Roleder überzeugte mit einem zweiten Platz im Halbfinale. Die Leipzigerin musste sich in ihrem Lauf, bei dem sie nach 12,84 Sekunden im Ziel war, nur der Goldkandidatin Cindy Billaud (Frankreich; 12,79 sec) geschlagen geben.
Die Deutsche Meisterin Nadine Hildebrand hatte an den ersten Hürden Probleme und verlor so an Schwung. Am Ende blieb der Sindelfingerin in 12,92 Sekunden nur der vierte Platz. Sie musste um ihr Weiterkommen zittern, zog dann aber als eine von zwei Zeitschnellsten doch in das Finale ein.
Dort wird die junge Chemnitzerin Franziska Hofmann nicht mehr dabei sein. Das ist aber kein Beinbruch. Als Halbfinal-Siebte (13,14 sec) sammelte sie wichtige Erfahrung für ihre weitere Karriere. Den Lauf gewann die mitfavorisierte Britin Tiffany Porter mit 12,63 Sekunden ungefährdet.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF
Cindy Roleder (LAZ Leipzig)
Ich konnte an meinem Lauf nichts bemängeln, aber Michael Schrader hat gesagt, das war nicht so gut. Daran werde ich jetzt arbeiten, wenn dort das bisschen noch liegen geblieben ist, das noch fehlt. Für das Finale will ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Dort gebe ich einfach Vollgas und dann werfe ich mich ins Ziel.
Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen)
Der Lauf war nix. Ich hätte gerne nicht so gezittert. Das Ziel war schon, unter die ersten Drei zu laufen und nicht zittern zu müssen. Jetzt ging es aber nicht anders. Der Start war eigentlich gut. Ich bin dann aber direkt an der ersten und zweiten Hürde hängen geblieben. Dann fehlt von Anfang an Speed, den man einfach nicht mehr holen kann. Dann wird das Ganze mehr ein Kampf als ein freies Laufen und dann ist der Wurm schon irgendwie drin. Meinen schlechten Lauf bei der EM habe ich jetzt aber weg, es können nur noch gute kommen.
Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz)
Bis zur fünften Hürde war es gut. Die Zeit ist nicht so das, was ich mir vorgestellt habe. Ich hatte eigentlich gar kein so schlechtes Gefühl. Ich weiß nicht, ob es mich wieder zu nah an die Hürden rangetrieben hat oder ab auf einmal die Kraft weg war. Es kamen auf einmal alle und ich konnte nicht mehr gegenhalten. Es muss einfach 100 Meter lang reichen und nicht nur fünfzig oder sechzig Meter. Das Halbfinale war mein Ziel, damit ist alles gut. Ich nehme die geile Atmosphäre aus Zürich als Erfahrung mit. Das hat mich echt gepusht. Ich werde bei der Diamond League im Rahmen der Junior Challenge noch einmal hier laufen.
Stabhochsprung Qualifikation |
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Carolin Hingst bleibt ohne Fehlversuch
Carolin Hingst blieb in der Stabhochsprung-Qualifikation ohne Fehlversuch. Die 33-Jährige von der TG 1847 Nieder-Ingelheim entschied damit ihre Qualifikationsgruppe mit übersprungenen 4,45 Metern gemeinsam mit der Titelverteidigerin Jirina Ptacnikova für sich.
Die Ludwigshafenerin Lisa Ryzih, die als heiße Medaillenkandidatin gilt, leistete sich in der zweiten Gruppe bei den 4,45 Metern einen Fehlversuch, war aber in keinster Weise in Gefahr. Mit dem harten Belag im Letzigrund-Stadion hatte die Leverkusenerin Katharina Bauer ihre Probleme. Nach 4,25 Metern war für sie Schluss. Diese Höhe bedeutete zugleich das Aus. Ihr Schicksal teilten neben anderen die Französin Vanessa Boslak und die Schweizerin Nicole Büchler als bekannte Namen der Szene.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF
Carolin Hingst (TG 1847 Nieder-Ingelheim):
Ich habe schon so viele Qualis mitgemacht und bin schon so oft ausgeschieden. Ich habe gewusst, in der Quali muss man immer alles im ersten Versuch machen. Ich habe das ganz gut gemeistert. Das hätte ich nie gedacht. Ich habe in den letzten zwei Wochen kein einziges Training gemacht, das ich Leichtathletik nennen kann. Ich war sehr skeptisch. Ich hatte Angst, dass meine Knieverletzung wieder auftritt, wenn ich einen schnellen Schritt mache und gar nichts mehr geht. Aber jetzt bin ich im Finale. Ich war einfach froh, dass das Bein gehalten hat und ich habe versucht, mich auf meine Technik zu konzentrieren.
Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen):
Beim Einspringen war es nicht ganz so einfach. Die Koordination hat nicht ganz so funktioniert. Die Beine sind gelaufen, die Arme haben noch ein bisschen geschlafen. Aber als ich den ersten Sprung im Wettkampf machen musste, dann ging alles. Dann weiß man ja, um was es geht. Dann hat es gut geklappt. Im Finale heißt es: Arbeiten, Arbeiten. Ich muss alles geben und umsetzen, was ich kann.
Katharina Bauer (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Ich kam heute leider überhaupt nicht zurecht. Die Bahn war so hart. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Die Anlaufmarken haben auch nicht gestimmt. Ich hatte überhaupt kein Gefühl beim Anlauf. Ich konnte den Stab vorne nicht bewegen. Es hat leider gar nichts zusammengepasst. Das ist ziemlich hart. Es waren komische Umstände.
Weitsprung Qualifikation |
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Weitspringerinnen machten es spannend
Die deutschen Weitspringerinnen hatten in der Qualifikation am Dienstagabend zunächst Mühe, drehten im letzten Durchgang aber noch einmal auf und zogen so am Ende doch noch souverän zu dritt in das Finale der besten Zwölf ein.
Die Deutsche Meisterin Melanie Bauschke hinterließ den stabilsten Eindruck. Sie fing mit 6,53 Metern vielversprechend an. Die Berlinerin landete nach 6,47 Metern im zweiten Durchgang schließlich noch einmal bei 6,56 Metern. Das reichte! Damit ließ die 26-Jährige dem nationalen Titel ein weiteres Erfolgserlebnis folgen.
Sosthene Taroum Moguenara (TV Wattenscheid 01) und Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) starteten jeweils mit 6,36 Metern in die Quali. Sosthene Taroum Moguenara gelang zunächst eine minimale Steigerung auf 6,39 Meter, dann aber packte sie noch einen Satz auf 6,50 Meter aus. Malaika Mihambo machte es ähnlich spannend. Mit dem dritten Versuch flog sie aber noch auf satte 6,70 Meter und war damit plötzlich die Zweitbeste der gesamten Ausscheidung.
Fünf weitere Springerinnen erfüllten neben ihr die für den direkten Finaleinzug geforderten 6,65 Meter: Titelverteidigerin Eloyse Lesueur (Frankreich; 6,72 m), Ivana Spanovic (Serbien; 6,66 m), Darya Klishina (Russland; 6,66 m), Aiga Grabuste (Lettland; 6,65 m) und Alina Rotaru (Rumänien; 6,65 m).
STIMMEN ZUM WETTKAMPF
Melanie Bauschke (LAC Olympia 88 Berlin)
Es war ein super Wettkampf von mir mit einer stabilen Leistung um 6,50 Meter rum, der mit 6,56 Metern endete. Ich kann mich erst einmal nicht beklagen. Es ist selten, dass wie heute in der Qualifikation schon mit applaudiert und rhythmisch geklatscht wird. Das war heute schon beim ersten Versuch der Fall. Das war ich erst einmal überrascht, dass gleich schon so eine tolle Stimmung ist. Ich hoffe, dass das im Finale noch besser wird. Es geht mit einem guten Gefühl in das Finale. Ich habe trotz des Gegenwindes das Brett einigermaßen getroffen. Mein Anlauf ist stabil. Ich bin eigentlich sehr zuversichtlich.
Sosthene Taroum Moguenara (TV Wattenscheid 01)
Es war ein sehr schwieriger Wettkampf, vor allem um mit der Bahn und dem Balken klarzukommen. Auch der Wind war ein Problem, deshalb bin ich nicht wirklich an das Brett rangekommen. Die ersten beiden Versuche waren leider nicht so weit. Im dritten blieb mir dann nichts anderes, als alles zu riskieren und zu kucken, was dabei rauskommt. Die 6,50 Meter haben mich dann gerettet. Für das Finale habe ich jetzt ein besseres Gefühl. Dann beginnt noch einmal alles von vorne und ich werde alles geben, um so weit wie möglich nach vorne zu kommen.
Malaika Mihambo (LG Kurpfalz):
Vor dem dritten Versuch war es schwierig. Wenn man zu viel will kann es sein, dass man übertritt. Ich habe versucht, noch mal alles zu mobilisieren und das umzusetzen, was mein Trainer Ralf Weber mir an Kritik mitgegeben hat. Ich bin nicht so gut reingekommen, ich bin zu klein geblieben und verkrampft gewesen. Ich sollte groß bleiben und am Brett Vollgas geben - und das hat geklappt. Ich bin froh, dass wir alle Drei es ins Finale geschafft haben. Wir sind ein gutes Team und der Umgang ist sehr kollegial.
Speerwurf Qualifikation |
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Alle drei Speerwerferinnen im Finale
Die Leverkusenerin Katharina Molitor machte es in der ersten Qualifikationsgruppe etwas spannend. Nach 56,61 Metern im ersten und 57,05 Metern im zweiten Versuch übertraf die Deutsche Vize-Meisterin mit 58,24 Metern im dritten und letzten Durchgang schließlich die für den Finaleinzug geforderten 57,50 Meter noch deutlich. Damit konnte sie erleichtert das Letzigrund-Stadion verlassen.
Das durften auch die Deutsche Meisterin Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen; 59,42 m) und die besonders überzeugende Christin Hussong (LAZ Zweibrücken; 61,13 m) nach ihren Weiten aus dem zweiten Durchgang der zweiten Gruppe. Weiter als die beiden Deutschen warf dort nur die Slowenin Martina Ratej (61,87 m).
Mit der Ukrainerin Hanna Hatsko-Fedusova (53,81 m) blieb eine heiße Medaillenkandidatin auf der Strecke.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Der erste Wurf war ganz gut, ich bin nur ein bisschen übergetreten. Im zweiten konnte ich kühlen Kopf bewahren. Der Boden hier ist anders als bisher. Er ist superschnell. Ich bin schon vorher zwei Füße zurückgegangen. Das hat aber nicht gereicht. Übermorgen weiß ich Bescheid: Da gehe ich dann direkt ein Stück zurück. Aber ich sehe das eigentlich ganz positiv. ich bin froh, dass ich noch nie durch eine Quali geflogen bin. Ich freue mich auf das Finale. Ich habe was drauf. Ich hoffe, dass ich das am Donnerstag in einem der sechs Würfe auf die Kette kriege. Ich sehe schon Barbora Spotakova schon als die Top-Favoritin. Martina Ratej ist auch super konstant. 65 Meter braucht man für eine Medaille. Das würde ich gerne werfen.
Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Die Erleichterung ist groß. Es lief aber nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. Die 57,50 Meter sind eigentlich eine Weite, von der ich denke, die werfe ich immer und überall. Das war vielleicht ein bisschen der Fehler. Es könnte sein, dass ich im ersten Versuch ein bisschen zu locker rangegangen bin. Im zweiten dachte ich, ich hätte genug Druck gemacht. Ich bin froh, dass es dann im dritten Versuch noch über die Qualiweite ging. Die Konkurrenz im Finale ist stark und sehr unberechenbar.
Christin Hussong (LAZ Zweibrücken):
Der erste Wurf war drei Zentimeter zu wenig. Da hatte ich gedacht: Oh nein. Die Einwerfer waren aber schon super. Die waren schon über der Norm. Dass es dann über 61 Meter ging, ist einfach perfekt. Ich habe gehofft, dass es so gut läuft, aber damit gerechnet habe ich nicht. Mit 59 Metern wäre ich schon sehr zufrieden gewesen. Die 57,50 Meter waren eine Weite, bei der man weiß, dass man es kann. Es ist aber auch schon fast zu einfach. Im Finale wären jetzt die Top 8 noch perfekter. Ich bin eine von den Jüngsten, ich kann überhaupt nichts verlieren.
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