Renaud Lavillenie ist am Samstag im Stabhochsprung-Finale der Hallen-EM im tschechischen Prag wieder eine Klasse für sich gewesen. Der Franzose flog über 6,04 Meter. Der Leverkusener Tobias Scherbarth (5,45 m) wurde Neunter.
Zum fünften Mal in diesem Winter ist Renaud Lavillenie über eine Höhe jenseits der sechs Meter gesprungen. 6,04 Meter bedeuteten einen neuen Meisterschaftsrekord. Danach bekam das Publikum den erhofften Weltrekordversuch zu sehen. Aber auch als das gesamte Publikum im dritten Versuch stand und tobte, sowie alle Kollegen im Takt mitklatschten waren die 6,17 Meter auch in Prag zu hoch. Drinnen und draußen zusammen genommen ist es der siebte EM-Titel für den Überflieger.
Der beste Athlet nach "König Lavillenie" war Aleksandr Gripich, der nach einem Fehlversuch über 5,80 Meter pokerte und dann sofort über 5,85 Meter sprang. Im richtigen Moment steigerte der Russe damit seine Bestleistung vom vier Zentimeter und wurde mit Silber belohnt. Robert Sobera landete höhengleich auf Rang drei, der in diesem Winter mit 5,90 Metern schon polnischen Landesrekord gesprungen war.
Nach seiner starken Vorstellung in der Quali mit 5,70 Metern im ersten Anlauf waren für Tobias Scherbarth an diesem Nachmittag 5,65 Meter zu hoch. Mit 5,45 Metern landete er auf Rang neun.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Mit der Hallensaison bin ich insgesamt sehr zufrieden. Es tut natürlich weh, dass es heute nicht geklappt hat. Aber ich muss ehrlich sagen: Ich hatte schwere Beine. Der Wettkampf von gestern lag mir in den Knochen. Ich bin da gut gesprungen und war vielleicht ein bisschen zu glücklich darüber. Aber man wird sich noch freuen dürfen über eine gute Leistung. Es ist unglücklich, an zwei Tagen hintereinander zu springen. Das kommt mir definitiv nicht entgegenen. Ich habe mich gut gefühlt, aber die Beine waren schwer. Da fehlt die Leichtigkeit. Deshalb hat mein Anlauf nicht so gepasst. Ich kann viel mitnehmen aus der Saison, ich habe viele Wettkämpfe gemacht, zum Abschluss gleich zwei hintereinander. Mit Blick auf meine Füße freue ich mich, dass ich das gut überstanden habe. Die Füße werden jetzt eine Woche hochgelegt. Ich freue mich, ein bisschen Abstand zu gewinnen vom Sport, dann geht die Vorbereitung auf den Sommer los. Ich möchte auf die Hallensaison aufbauen.
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