| Vorschau

Weltmeisterlicher Glanz und deutsche Debüts in Doha

© Torben Flatemersch
Am Freitag macht die Diamond League Station in Doha, dem WM-Austragungsort von 2019 – erneut mit zahlreichen Weltmeisterinnen und Weltmeistern. Einige Deutsche, darunter zwei Viertplatzierte der Hallen-WM, geben ihr Diamond-League-Debüt.
Svenja Sapper

Vierte bei der Hallen-WM waren sie in Glasgow (Schottland) schon, in Doha (Katar) folgt am Freitag die Premiere auf der Diamond-League-Bühne: Weitspringer Simon Batz (MTG Mannheim) und Hochspringerin Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) treten gegen Top-Konkurrenz an. 

Der Mannheimer, der seine Freiluftsaison mit Bestleistung von 8,12 Metern eröffnet hat, trifft mit Olympiasieger Miltiadis Tentoglou (Griechenland) und dem Jamaikaner Carey McLeod auf zwei Athleten, die bei der Hallen-WM vor ihm landeten. Auch Vize-Europameister Thobias Montler aus Schweden und der einstige Weltmeister Tajay Gayle (Jamaika) verfügen über ein hohes Leistungsniveau, ebenso wie Zehnkämpfer Simon Ehammer aus der Schweiz. 

Zu Christina Honsels Kontrahentinnen zählen unter anderem die Weltmeisterin von 2022 Eleanor Patterson (Australien), die Hallen-WM-Dritte Lia Apostolovski (Zypern) sowie das ukrainische Duo Yuliya Levchenko und Iryna Gerashchenko, deren Bestleistungen oberhalb der Zwei-Meter-Grenze liegen.

Debüt auch für Janssen und Farken

Ebenfalls erstmals in der Diamond League dabei ist Henrik Janssen (SC Magdeburg). Zwar zählt der Diskuswurf in Doha nicht zum offiziellen Diamond-League-Programm, doch mit dem Weltmeister von 2022 Kristjan Ceh (Slowenien) und dem Österreicher Lukas Weißhaidinger befinden sich dennoch zwei 70-Meter-Werfer unter den gemeldeten Athleten. Auch der Australier Matthew Denny hat bereits an dieser Marke geschnuppert. 

Mittelstreckler Robert Farken (SC DHfK Leipzig) war bislang nur als U23-Athlet in einem Einlagelauf bei der Diamond League am Start. In Katar bekommt er es über 1.500 Meter mit hochkarätiger Konkurrenz zu tun: Timothy Cheruiyot (Kenia), Weltmeister von 2019. Samuel Tefera (Äthiopien), zweifacher Hallen-Weltmeister. Und mit Adel Mechaal (Spanien) und Narve Gilje Nordås (Norwegen) auch zwei der stärksten Europäer auf dieser Strecke, um nur einige zu nennen. 

Der fünfte DLV-Starter in Doha ist aus den Bahamas angereist. Der Deutsche 200-Meter-Rekordler Joshua Hartmann (ASV Köln) startet auf seiner Lieblingsstrecke unter anderem gegen die schnellen US-Amerikaner Kenneth Bednarek und Lindsey Courtney. Auf der Stadionrunde war der Schnellste im Feld, Olympiasieger Steven Gardiner, ebenfalls am zurückliegenden Wochenende bei den World Relays im Einsatz. 

Weltklasse-Speerwurf ohne deutsche Beteiligung

Leider ohne deutsche Beteiligung geht der Speerwurf über die Bühne. Europameister Julian Weber (USC Mainz) musste mit Problemen am Adduktor absagen und wird stattdessen beim Pfingstsportfest Rehlingen (19. Mai) in die Saison einsteigen. Ansonsten versammelt sich die geballte Weltelite: Drei 90-Meter-Werfer, nämlich die früheren Weltmeister Anderson Peters (Grenada) und Julius Yego (Kenia), sowie der Tscheche Jakub Vadlejch. Olympiasieger Neeraj Chopra aus Indien und der Finne Oliver Helander sind den 90 Metern ebenfalls schon sehr nahe gekommen. 

Im Stabhochsprung der Frauen sind mit Nina Kennedy (Australien) und Molly Caudery (Großbritannien) gleich zwei amtierende Weltmeisterinnen – die eine in der Halle, die andere im Freien – mit von der Partie. Die zweite Freiluft-Weltmeisterin Katie Moon (USA) fehlt, dafür ist mit deren Landsfrau Sandi Morris eine weitere zweimalige Hallen-Weltmeisterin gemeldet.

Zum Duell der Weltmeisterinnen kommt es auch über 800 Meter: Mary Moraa (Kenia), Siegerin von 2023, trifft auf Halimah Nakaayi, die 2019 in Doha triumphierte. Über 400 Meter Hürden fehlt Weltrekordler Karsten Warholm (Norwegen), dafür ist mit dem Brasilianer Alison dos Santos der Weltmeister von 2022 und drittschnellste Langhürdler der Geschichte dabei. Auf der Laufbahn sind unter anderem mit Ejgayehu Taye (Äthiopien; 5.000 m), Straßenlauf-Weltmeisterin Beatrice Chebet (Kenia; 5.000 m) und Abraham Kibiwot (Kenia; 3.000 m Hindernis) ebenfalls WM-Medaillengewinner vertreten. 

Hinweis: Alle Stationen der Diamond League 2024 werden vom Pay-TV-Sender Sky live gezeigt. Die Übertragung aus Doha startet am 10. März um 17:45 Uhr. 

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024