| Karriereende

Tristan Schwandke verlässt den Hammerwurf-Ring

© Gladys Chai von der Laage
Anhaltende Rückenprobleme zwingen Tristan Schwandke zum Karriereende. Wie der Hammerwerfer am Donnerstagabend bei Facebook bekannt gab, wird er nicht mehr auf die Leichtathletik-Bühne zurückkehren.
Svenja Sapper

Eigentlich sollte die olympische Saison das „große Finale“ von Tristan Schwandkes Karriere werden. Doch nun steht fest: Der Traum von der zweiten Olympia-Teilnahme bleibt für den Hammerwerfer vom TV Hindelang unerfüllt. „Leider folgen das Leben und der Sport nicht immer den persönlichen Wunschvorstellungen“, musste der dreimalige Deutsche Meister auf Facebook konstatieren. Die vergangene Saison hatte er wegen anhaltender Rückenprobleme vorzeitig beenden müssen. Seine Verletzung sei zwar mittlerweile ausgeheilt, lasse aber nach wie vor kein Training auf hohem Wettkampfsaison zu. 

Und so fiel nun schweren Herzens der Entschluss, die leistungssportliche Karriere bereits vor den Olympischen Spielen in Paris (Frankreich; 1. bis 11. August) zu beenden. „Ich habe alle Ziele, die ich mir zu Beginn meiner Leistungssportkarriere gesetzt hatte, erreicht“, so der Athlet, der im Mai seinen 32. Geburtstag feiert. Der weiteste Wurf seiner Laufbahn war ihm an seinem 29. Geburtstag gelungen: Am 23. Mai 2021 beförderte Schwandke sein Wurfgerät in Haßloch auf 76,71 Meter – bayerischer Rekord. 

2021 sollte sein erfolgreichstes Jahr bleiben. Sieben seiner zehn besten Resultate stammen aus dieser Saison, hinzu kommt das Olympia-Debüt in Tokio (Japan). 2022 feierte er in Eugene (USA) seine WM-Premiere – und bestritt dort zugleich, wie nun feststeht, den letzten Wettkampf seiner Karriere. Die Finalteilnahme blieb ihm bei den beiden Großereignissen verwehrt. 

Dank an wichtigste Unterstützer

Den ersten internationalen Einsatz hatte Tristan Schwandke bereits 2009 bei den U18-Weltmeisterschaften in Brixen (Südtirol), es folgte die Teilnahme an der U20-WM in Moncton (Kanada) ein Jahr später. Bei den U20-Europameisterschaften in Tallinn (Estland) 2011 feierte er als Siebter seine erste internationale Top-Acht-Platzierung. Im Erwachsenenbereich kam neben den Starts bei der WM und den Olympischen Spielen Team-EM-Silber im Jahr 2019 hinzu. 

Seinen Dank richtete der 31-Jährige in seinem Abschieds-Posting unter anderem an seine Eltern und seine Frau Simone, denen er für ihren immerwährenden Support dankte, sowie seine beiden Trainer Björn und Wolfgang Kötteritzsch. „Ohne sie hätte ich den Sprung zu Olympia nie geschafft“, zollte er seinen Coaches Anerkennung. „Sie haben durch ihre Passion für den Sport und vor allem durch das Verständnis für mich als Sportler und Menschen meine Fähigkeiten konsequent weiterentwickelt.“

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