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U23-EM Bydgoszcz Tag 2: Die DLV-Athleten in den Finals

Es geht um Gold, Silber und Bronze – und um persönliche Rekorde im Vergleich mit den Gleichaltrigen! Hier lesen Sie, wie die deutschen U23-Athleten in den Finals der U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz (Polen) abgeschnitten haben.
Martin Neumann

U23 MÄNNLICH 

Kugelstoßen

DLV-Duo auf den Rängen fünf und sechs bei Bukowiecki-Show

Mit einem ansehnlichen Salto feierte Simon Bayer (VfL Sindelfingen) seinen sechsten Versuch. Auf 19,30 Meter wuchtete der Drehstoßer die 7,26-Kilo-Kugel im finalen Durchgang. „Bestleistung beim Saisonhöhepunkt. Was will man mehr“, jubelte Simon Bayer über Platz fünf. Klar hatte er nach der starken Qualifikation (19,06 m) sogar mit einer Medaille geliebäugelt. „Aber dafür haben sich die anderen einfach zu stark präsentiert“, sagte der Sindelfinger.

Für Patrick Müller (SC Neubrandenburg) gingen 19,23 Meter (Saisonbestleistung) und Platz sechs in die Ergebnislisten ein. Ganz zufrieden war der ehemalige U18-Weltmeister trotzdem nicht. „Die Leistung stagniert ein wenig. Wir müssen sehen, woran es liegt“, sagte Patrick Müller. Den Hausrekord aus dem Vorjahr verpasste er allerdings nur um zwei Zentimeter.

Das Finale wurde ganz vorn zur erwarteten Show von Konrad Bukowiecki. Der Hallen-Europameister aus Polen begann gleich mit 21,44 Metern. Den neuen Meisterschaftsrekord steigerte er im sechsten Durchgang auf 21,59 Meter. Silber sicherte sich Denzel Comenentia (Niederlande) mit 19,86 Metern, Bronze der Italiener Sebastiano Bianchetti (19,69 m).

Um die Leistung einzuordnen: Bis zur Qualifikation am Donnerstag lag die Meisterschafts-Bestmarke bei 20,45 Metern. Die hatte David Storl vor sechs Jahren in Ostrava (Tschechien) aufgestellt. Wenige Wochen später wurde er erstmals Weltmeister. „Die gute Stimmung rund um Konrad hat mich beflügelt. Ich glaube, dass er auch bei der WM einen raushauen wird“, sagte Simon Bayer, der auch gleich die Stärken des Polens nannte. „Er stößt ganz anders als ich, obwohl er Drehstoßer ist. Aber er bringt seine Kraft optimal hinter die Kugel.“

Hammerwurf

Ein Zentimeter entscheidet über Bronze

Alexej Mikhailov (Hannover 96) hat im Hammerwurf die Bronzemedaille gewonnen. Mit 70,60 Metern hatte er einen Zentimeter Vorsprung auf den Briten Taylor Campbell. <link news:58708>Zum ausführlichen Bericht.

 

U23 WEIBLICH

100  Meter

Sina Mayer gewinnt Bronze

Sina Mayer (LAZ Zweibrücken) ist im 100-Meter-Finale in 11,58 Sekunden zu Bronze gesprintet. Der Sieg ging an Lokalmatadorin Ewa Swoboda (Polen), die sich in 11,42 Sekunden vor Krystina Tsimanouskaya (Weißrussland; 11,54 sec) durchsetzte. Lisa Nippgen (LAZ Ludwigsburg) wurde in 11,72 Sekunden Siebte. <link news:58693>Zum ausführlichen Bericht.

10.000  Meter

Tatjana Schulte läuft mit Bestzeit auf Platz elf

Schnell zog sich das Feld über 10.000 Meter weit auseinander. 26 Läuferinnen waren am Start. Doch nur eine konnte gewinnen Yasemin Can. Die gebürtige Kenianerin in Trikot der Türkei drehte einsam ihre Runden und gewann überlegen mit neuem Meisterschaftsrekord von 31:39,80 Minuten. Silber ging an Sarah Lahti (Schweden; 32:46,91 min), Bronze an Nur Koku Büsra (Türkei; 33:33,22 min).

Richtig zufrieden war Tatjana Schulte (LC Paderborn). Sie erwischte eine gute Gruppe und ließ sich so Runde um Runde mitziehen. „Ich habe mich sehr gut gefühlt und bin gut durchgekommen“, sagte Tatjana Schulte. Nach dem erst zweiten 25-Runden-Rennen ihrer Karriere standen die neue Bestzeit von 34:15,15 Minuten und Platz elf in den Ergebnislisten. Felicia Körner (LG Sempt) beendet das Rennen auf dem 21. Platz (36:23,58 min).

Dreisprung

13,43 Meter: Jessie Maduka landet auf Platz acht

Bei internationalen Nachwuchsmeisterschaften ist Jessie Maduka (ART Düsseldorf) ein „alter Hase“. Seit 2012 streift sie regelmäßig das Nationaltrikot über. Aber in Bydgoszcz war die 1,84 Meter große Athletin erstmals im Dreisprung dabei – und erreichte trotz ihrer Unerfahrenheit gleich den Endkampf. Mit 13,43 Metern – dem zweitbesten Versuch ihrer Karriere – landete die 21-Jährige in der Endabrechnung auf Platz acht.

„Das Finale war mein Ziel, der Top-Acht-Platz die Zugabe“, sagte Jessie Maduka. Auch mit der Weite war sie zufrieden. „Ich habe gezeigt, dass die 13,61 Meter in Leverkusen kein Ausrutscher waren. Für mein erstes Jahr als Dreispringerin bin ich jedenfalls richtig zufrieden“, sagte die Düsseldorferin.

An der Spitze entwickelte sich ein hochklassiges Duell. Im zweiten Versuch hatte sich die Spanierin Ana Peleteiro mit 14,19 Metern an die Spitze gesetzt. Im vierten Versuch konterte Elena Andreea Pantuoiu (Rumänien) mit einem Sprung auf 14,27 Meter. Diese Weite sollte nicht mehr übertroffen werden. Bronze ging an Rouguy Diallo (Frankreich; 13,99 m).

Diskuswurf

Erster DLV-Titel durch Claudine Vita

Claudine Vita (SC Neubrandenburg) hat die deutsche Diskuswurf-Tradition bei U23-Europameisterschaften fortgesetzt. Nach 2011 (Julia Fischer, mittlerweile verheiratete Harting), 2013 (Anna Rüh) und 2015 (Shanice Craft) war es der vierte Titel in Folge für eine deutsche Diskuswerferin. Am Freitagabend setzte sich Claudine Vita in Bydgoszcz mit 61,79 Metern durch. <link news:58711>Zum ausführlichen Bericht.


<link btn>U23-EM 2017 Bydgoszcz kompakt

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