| U18-WM Nairobi

U18-WM 2017 Tag 4: DLV-Youngsters in den Vorrunden

Seit Mittwoch laufen in Nairobi die letzten U18-Weltmeisterschaften der Leichtathleten. Vom 12. bis 16. Juli messen sich in Kenias Hauptstadt die besten U18-Athleten der Welt. Hier können Sie mitverfolgen, wie sich die DLV-Talente in den Qualifikationen von Tag vier schlagen.
Pamela Ruprecht

U18 MÄNNLICH

200 Meter-Halbfinale

Luis Brandner sprintet mit Köpfchen ins Finale

Nach seiner Teilnahme am 100-Meter-Finale steht Luis Brandner im zweiten Endlauf der U18-WM. Der Erfurter erreichte im ersten von zwei Halbfinal-Läufen über 200 Meter in 21,32 Sekunden als Zweiter das Ziel – direkte Qualifikation knapp hinter dem Südafrikaner Tshenolo Lemao (21,30 sec). "Ich bin die Kurve gut gelaufen, dann habe ich den Südafrikaner gesehen und bin entspannt drangeblieben. Als ich auf den letzten 20 bis 30 Metern gemerkt habe, dass ich in den Top Drei bin, habe ich das mit Kopf kontrolliert ins Ziel gebracht", erzählte der 17-Jährige. "Ich spare mir die Kräfte fürs Finale." Sein Ziel ist dort ein Platz in den Top Fünf.

Für Stimmung im Stadion war gesorgt, denn mit Philemon Mopia war ein Kenianer im Lauf, der sich von 59.000 tobenden Zuschauern im Rücken als Siebter zu einer neuen Bestzeit treiben ließ (21,79 sec). Das zweite Halbfinale gewann ebenfalls ein Südafrikanerr: Retshidisitswe Mlenga mit 21,10 Sekunden!

U18 WEIBLICH

200 Meter-Halbfinale

Talea Prepens rennt mit Landesrekord ins Finale

Mit sehr guten Aussichten auf eine vordere Platzierung hat Talea Prepens das Finale über 200 Meter erreicht. Die Nachwuchs-Sprinterin vom TV Cloppenburg siegte im ersten von zwei Halbfinal-Läufen in 23,64 Sekunden und steigerte ihre alte Bestzeit (23,86 sec) um mehr als zwei Zehntel. "Ich habe versucht die ersten 100 Meter schnell anzugehen, weil ich mich normal hinten raus nicht steigern kann, sondern nur das Tempo halten kann", erklärte die DLV-Athletin. "Aber diesmal konnte ich mich trotzdem steigern. Das war ein tolles Gefühl."

Vor ein paar Monaten hätte sie niemals gedacht, dass sie so schnell laufen kann. Obwohl sie mit der schnellsten Zeit ins Finale zieht, ist ihr erstes Ziel ein Platz in den Top Fünf. "Wie weit ich wirklich komme, wird sich zeigen. Natürlich hoffe ich vielleicht auch auf den Bronze-Platz." Nach Talea Prepens, die nebenbei den niedersächsischen Landesrekord von Anna-Lena Freese (FTSV Jahn Brinkum; 23,84 sec) aus dem Jahr 2011 knackte, kam die Spanierin Jael Bestué (23,81 sec) ins Ziel. Das zweite Halbfinale gewann die Türkin Mizgin Ay in 23,85 Sekunden.

100 Meter Hürden-Vorlauf

Antonia Buschendorf schrammt um vier Hundertstel am Finale vorbei

Nach ihrem Lauf hegte Antonia Buschendorf schon die Vermutung, dass es für den Einzug ins Finale nicht ganz reichen würde. Vier Hundertstel fehlten ihr als Vierte des ersten Vorlaufs, den die Jamaikanerin Britany Anderson (13,10 sec) gewann, am Ende nur für die Top Acht. "Ich bin schlecht reingekommen, ich war an den ersten drei Hürden zu nah dran. Deswegen habe ich das Schwungbein nicht schnell genug aufsetzen können", erklärte die Magdeburgerin.

In der zweiten Hälfte fand sie besser ins Rennen. Mit ihrer Zeit von 13,60 Sekunden war sie nicht ganz zufrieden. "Aber ich bin ja noch jung und habe noch Zeit", blickte die U18-Athletin optimistisch voraus. "Im Nationaltrikot habe ich mich richtig wohl gefühlt. Es ist schön zu wissen, dass das ganze Team hinter einem steht." Die Französin Cyrena Samba-Mayela knackte als Siegerin des dritten Vorlaufs in 12,99 Sekunden die Dreizehn-Sekunden-Marke.

Speerwurf

Julia Ulbricht mit Bestweite ins Finale, Lea Wipper zieht nach

Das sah auf dem Einwurf-Platz schon sehr dynamisch aus, was Julia Ulbricht zeigte. Die gute Technik konnte sie mit in die Qualifikation nehmen. Mit der für das Finale geforderten Weite (53,00 m) sollte es so gleich im ersten Versuch klappen. Der Speer der Rostockerin flog auf 53,32 Meter – 16 Zentimeter weiter als ihre Bestleistung, die sie vor einem Monat in Jena aufgestellt hatte. Weiter kamen in ihrer Gruppe nur die Chinesin Qing Cai (54,87 m) und die Südafrikanerin Jana van Schalkwyk (53,69 m; PB).

Die zweite DLV-Starterin Lea Wipper (SC DHfK Leipzig) machte es in der Gruppe B etwas spannender. Erst im dritten und letzten Durchgang erwischte sie den passenden Wurf, der auf 52,75 Meter flog. Überragend war hier die Kubanerin Marisleisys Duarthe mit 57,29 Metern.

MIXED

4x400-Meter - Vorlauf

Gemischte DLV-Staffel sprintet ins Finale

Das deutsche Team schickte eine 4x400-Meter-Staffel ins Rennen, die eine interessante Besetzung hatte: Den U18-WM-Fünften über 100 Meter Nick Kocevar (TSV Bad Endorf), die 400-Meter-Halbfinalistin Laura Kaufmann (LG Ohra Energie Eisenach), die U18-WM-Dritte im Hochsprung Lavinja Jürgens (TSV Kranzegg) und als Schlussläufer den U18-WM-Achten über 1.500 Meter Elias Schreml (LG Olympia Dortmund).

Hinter Kenia (3:24,76 min), Jamaika (3:25,61 min) und Brasilien (3:25,64 min) belegte die Mixed-Staffel im ersten von zwei Vorläufen in 3:32,53 Minuten Rang vier. Das sollte am Ende über die siebtschnellste Zeit gerade für die Final-Teilnahme reichen. Den zweiten Vorlauf gewann die Ukraine in 3:27,34 Minuten.

 

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