U18-WM 2017 Tag 3: DLV-Youngsters in den Finals

Seit Mittwoch laufen in Nairobi die letzten U18-Weltmeisterschaften der Leichtathleten. Vom 12. bis 16. Juli messen sich in Kenias Hauptstadt die besten U18-Athleten der Welt. Hier können Sie mitverfolgen, wie sich die DLV-Talente in den Finals von Tag drei sowie im Siebenkampf schlagen.

U18 MÄNNLICH

Elias Schreml im Freuden-Taumel in die Top Acht

Weniger speziell über seine Platzierung und Zeit (3:55,94 min), dafür um so mehr von der Kulisse, war Elias Schreml begeistert. Der Dortmunder verkaufte sich als einziger Europäer in einem fast rein afrikanischen Finale mit Rang acht dennoch gut. Unter lautstarker Anfeuerung des Gastgeberlandes konnte George Meitamei Manangoi (3:47,53 min) die beiden Äthiopier Abebe Dessassa (3:48,65 min) und Belete Mekonen (3:50,64 min) auf die Plätze zwei und drei verweisen.

"Ich habe versucht so lange wie möglich Anschluss an die Gruppe zu halten und dort mitzulaufen. Die letzten 400 Meter wollte ich dann nochmal alles geben", sagte Elias Schreml. "Das war ein geiles Gefühl, der absolute Wahnsinn. Die Stimmung war unglaublich."

Stefan Volzer im Finale Zeuge des nächsten Meisterschaftsrekordes

Der Einzug ins Finale war für Stefan Volzer bereits ein Erfolg. Im Endlauf wollte der Stuttgarter nochmal alles geben und schauen, was möglich ist. Heraus kam eine Zeit von 13,90 Sekunden und ein siebter Platz. Zum zweiten Mal erlebte der DLV-Hürdensprinter bei diesem Event einen Meisterschaftsrekord. Der Jamaikaner De'Jour Russell verbesserte seine Bestmarke von 13,08 Sekunden aus dem Vorlauf nochmal auf 13,04 Sekunden und wurde mit knapp vier Zehnteln Vorsprung U18-Weltmeister vor Hao-hua Lu (Chinese Taipei; 13,41 sec).

Raphael Winkelvoss schleudert den Hammer überraschend auf Bronze

Hammerwerfer Raphael Winkelvoss hat am Freitagabend bei der U18-WM in Nairobi (Kenia) die Bronzemedaille gewonnen. Seine neue Bestleistung von 71,78 Metern bescherte ihm überrraschend einen Podestplatz. <link news:58696>Zur ausführlichen Meldung.

U18 WEIBLICH

Lavinja Jürgens springt vor tobender Kulisse zur Bronze-Medaille

Hochspringerin Lavinja Jürgens hat am Freitagabend bei der U18-WM in Nairobi die Bronzemedaille im Hochsprung gewonnen. Mit 1,79 Metern machte die 17-Jährige vor tobender Kulisse aufgrund der kenianischen Lauf-Erfolge das Podest klar. <link news:58699>Zur ausführlichen Meldung.

Josina Papenfuß läuft trotz schwerer Beine in die Top Acht

"Ich hatte noch nie so schwere Beine", meinte Josina Papenfuß (TSG Westerstede) sichtlich außer Atem nach ihrem Hindernis-Finale, in dem sie einen beachtlichen achten Platz belegte. "Es war auch viel Geschubse. Ich musste oft rauslaufen." Mit ihrer Zeit von 7:00,45 Minuten war die 17-Jährige nicht zufrieden, womöglich war die Höhenlage ausschlaggebend. "Die Stimmung war schon heftig." Kein Wunder, es gab an der Spitze einen Doppel-Sieg für Gastgeber Kenia: Caren Chebet (6:24,80 min; U18-Weltjahresbestleistung) und Mercy Chepkurui (6:26,10 min) brachten die tausenden heimischen Fans zum Jubeln.

Leia Braunagel von Diskus-Silber überwältigt

Diskuswerferin Leia Braunagel hat am Freitag bei der U18-WM in Nairobi (Kenia) die dritte deutsche Medaille des Tages geholt. Mit 51,29 Metern erreichte die 17-Jährige den Silber-Platz. <link news:58702>Zur ausführlichen Meldung.

Johanna Siebler und Marshella Foreshaw übernachten auf Rang drei und vier

100 Meter Hürden: Sie ist mit 5.756 Punkten die Nummer eins der Meldeliste und bewies in der ersten Disziplin, dass sie stark in Form ist. Im schnelleren der beiden Läufe über 100 Meter Hürden rannte Johanna Siebler (LC Überlingen) in der ersten Disziplin zum ersten Mal eine Zeit unter 14 Sekunden. Hinter der Spanierin María Vicente (13,74 sec; 1.015 Pkt) war die U18-EM-Sechste von Tiflis (Georgien) schon nach 13,82 Sekunden im Ziel. Auch Team-Kollegin Marshella Foreshaw (Königsteiner LV) kann auf das Ergebnis der ersten Disziplin gut aufbauen: 13,94 Sekunden bedeuteten eine neue Saisonbestleistung. Die beiden DLV-Siebenkämpferinnen liegen damit auf den Rängen zwei (1.004 Pkt) und fünf (987 Pkt).

Hochsprung: Diese Disziplin gehört nicht zu den Stärken von Johanna Siebler, auch daran erkennbar, dass sie unter allen Mehrkämpferinnen die zweitniedrigste Einstiegshöhe (1,46 m) wählte. Von daher kann die 17-Jährige mit im ersten Versuch übersprungenen 1,58 Metern zufrieden sein. Ihre Hochsprung-Bestleistung liegt nur zwei Zentimeter höher. Die 1,61 Meter wären eine neue "PB" gewesen, waren aber nur bei ihrer Team-Kollegin Marshella Foreshaw drin. Die Athletin vom Königsteiner LV hatte aber großes Pech. Sie schaffte die Höhe auf Anhieb locker, spürte beim Absprung am Fuß jedoch Schmerzen und musste den Wettkampf humpelnd abbrechen. Den Siebenkampf wird sie aber weitermachen!

Stärkste Springerin war die Lettin Eliza Marija Kraule, die sich auf 1,79 Meter steigerte und vier Mehrkämpferinnen mit Höhen jenseits der 1,70 Meter anführte. Das gab natürlich viele Punkte, so dass sie nun mit 1.964 Punkten vor María Vicente (1,73 m; 1.906 Pkt)  in Front liegt. Marshella Foreshaw (1.734 Pkt) und Johanna Siebler (1.716 Pkt) rangieren auf Postition fünf und sechs.

Kugelstoßen: Die dritte Disziplin verlief für Johanna Siebler stark. Mit ihrem ersten und zweiten Stoß kratzte sie an der 15-Meter-Marke. Nach 14,93 Meter zum Auftakt erhöhte sie im zweiten Versuch noch auf 14,94 Meter. Ihre Bestleistung steht bei 15,26 Meter. Damit war die wurfstarke DLV-Athletin die zweitbeste Kugelstoßerin im Feld. Nur Urte Bacianskaite aus Litauen wuchtete ihr Gerät mit 15,65 Metern noch weiter. Marshella Foreshaw war mit ihrer Leistung (12,81 m) nicht ganz zufrieden, sie hat schon knapp 15 Meter gestoßen.

Mit diesem Ergebnis konnte sich Johanna Siebler bis auf den dritten Rang vorschieben. Dort liegt sie mit 2.573 Punkten nur sieben Zähler hinter der zweitplatzierten Eliza Marija Kraule (2.580 Pkt). María Vicente steht nun mit 2.619 Punkten an der Spitze. Siebte ist Marshella Foreshaw (2.449 Pkt).

200 Meter: Marshella Foreshaw hat die letzte Disziplin genossen. Vor lauter Kulisse gewann sie den ersten 200-Meter-Lauf in 24,86 Sekunden und schrammte nur eine Hundertstel an ihrer Bestmarke vorbei. Johanna Siebler kämpfe sich dahinter als Dritte in soliden 25,53 Sekunden ins Ziel. Im zweiten Lauf jubelte die Spanierin María Vicente über 24,00 Sekunden, die damit die Führung nach Tag eins mit 3.600 Punkten vor Eliza Marija Kraule (3.414 Pkt) behält. Nur zwei Punkte dahinter liegt schon Johanna Siebler (3.412 Pkt) vor der jetzt viertplatzierten Marshella Foreshaw (3.349 Pkt).

"In der Kurve habe ich meinen Fuß nochmal gespürt, aber es ist jetzt schon viel besser", berichtete Marshella Foreshaw am Ende eines für sie durchwachsenen ersten Tages. "Im Weitsprung will ich morgen eine Bestleistung aufstellen." Johanna Siebler ist gut auf Kurs und will um eine vordere Platzierung kämpfen.

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