| Heusden-Zolder

Ringer deutlich unter WM-Norm, Petros hauchdünn dran vorbei

Richard Ringer hat am Samstag im dritten Anlauf die WM-Norm über 5.000 Meter unterboten. In Heusden-Zolder wurde er in der drittschnellsten Zeit seiner Karriere Dritter. Amanal Petros fehlten zwei Hundertstel zum Richtwert für Doha.
Silke Bernhart

Regen und Meeting-Absage in Tübingen. Formtief in Lausanne. Aber am Samstag war in Heusden-Zolder (Belgien) die heiß ersehnte WM-Norm fällig – und wie! Richard Ringer (LC Rehlingen) rannte in einem starken 5.000-Meter-Feld als Dritter in 13:14,43 Minuten zur drittschnellsten Zeit seiner Karriere.

Weniger als vier Sekunden fehlten zu seiner Bestmarke, die er 2015 ebenfalls in Heusden aufgestellt hatte. Den Richtwert für die WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) unterbot der Deutsche Meister mehr als deutlich. Bei der KBC Nacht gestaltete er sein Rennen zurückhaltend, arbeitete sich später Position um Position weiter nach vorne und konnte schließlich nur zwei weit enteilte Läufer nicht mehr einholen: Edward Cheserek (USA; 13:04,44 min) und Stanley Withaka Mburu (Kenia; 13:05,21 min).

Amanal Petros mit gewaltiger Steigerung

"Vertraue auf das, was du trainiert hast, Zweifle nicht daran. Das passende Rennen und die Tagesform kommen irgendwann" – so seine Erkenntnis, die er wenig später auf <link https: www.instagram.com p b0k59ylicdx _blank>Instagram mitteilte. "Das Laufgefühl hat endlich gepasst. Nur so ist ein guter Lauf möglich."

Auch Amanal Petros (TV Wattenscheid 01), der doch noch einen Platz im A-Rennen ergattert hatte, machte ein glänzendes Rennen, das mit einer neuen Bestzeit von 13:22,52 Minuten belohnt wurde – Platz sieben. Der Überraschungs-Zweite des 10.000 Meter-Europacups steigerte seinen Hausrekord um fast zwölf Sekunden. Eine starke Leistung mit einem einzigen Haken: Die WM-Norm für Doha liegt bei 13:22,50 Minuten.

Dementsprechend enttäuscht fiel seine erste Reaktion aus: "Scheiße!" Die Norm sei auf den letzten 400 Metern verlorengegangen. „Es lief eigentlich wie geplant. Ich hatte eine gute Position und das Tempo im Rennen hat gepasst“, beschrieb Amanal Petros den Lauf. Doch als es in der letzten Runde um die Top-Platzierungen ging, konnte er nicht wie erhofft zulegen. „Mir hat einfach die nötige Kraft gefehlt. Das 10.000-Meter-Rennen in London hat wohl doch stärker zugesetzt als gedacht.“

Christina Hering steigert sich

Über 800 Meter hatte zuvor die Silbermedaillen-Gewinnerin der Universiade Christina Hering (LG Stadtwerke München) den nächsten Schritt in Richtung WM gemacht: Sie steigerte ihre Saison-Bestmarke um ziemlich genau eine Sekunde auf 2:00,89  Minuten und wurde auch in diesem Rennen Zweite. 29 Hundertstel ist die Norm für die Welt-Titelkämpfe im Wüsten-Emirat noch entfernt.

Universiade-Siegerin Caterina Granz (LG Nord Berlin) kam als Vierte über 1.500 Meter in 4:07,89 Minuten dicht an ihre Bestzeit heran, etwas mehr als eine Sekunde fehlt noch für den Start in Doha. Über 400 Meter sorgte Olympia-Halbfinalistin Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) in 52,97 Sekunden für einen deutschen Sieg. Ebenfalls als Sieger, nämlich im B-Lauf über 5.000 Meter, kam Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) ins Ziel. Er war fast zehn Sekunden schneller als noch Ende Mai in Regensburg und steigerte seine Saison-Bestmarke auf 13:34,16 Minuten.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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