| Vorschau Siegburg

Offene Meisterschaftsrennen über 10 Kilometer

Die Titelverteidiger – sie sind beide in diesem Jahr nicht am Start. So werden am Samstag bei den Deutschen Meisterschaften über 10 Kilometer auf der Straße neue Meister gesucht. Während bei den Männern zwei Europacup-Teilnehmer im Fokus stehen, ist bei den Frauen das Rennen offen, nutzen einige der großen Namen den Wettkampf in Siegburg doch im Zuge der Vorbereitungen auf ihren Herbst-Marathon.
Alexandra Dersch

Der Name Alina Reh fehlt erwartungsgemäß in den Startlisten der Deutschen 10-Kilometer-Meisterschaften am kommenden Sonntag in Siegburg. Für die Titelverteidigerin aus Ulm stehen in zwei Wochen die Weltmeisterschaften in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) an. Doch dem Feld der Frauen fehlt es nicht an namhaften Athletinnen.

Stark, vielleicht gar am stärksten einzuschätzen ist die Regensburgerin Miriam Dattke. Bei der U23-EM in Gävle (Schweden) holte sie in diesem Sommer zuletzt Silber über die 10.000 Meter. Ihre ärgste Widersacherin ist die Mannheimerin Fabienne Königstein, die unter ihrem Mädchennamen Amrhein im vergangenen Jahr DM-Gold über die Marathondistanz holte und nun nach einem Ermüdungsbruch wieder zurück im Wettkampfgeschäft ist. Auch die amtierende Marathonmeisterin Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg) ist eine Kandidatin für die vordersten Plätze, genau wie ihre Vereinskollegin Thea Heim, die sich ähnlich wie Fabienne Königstein auch auf einen Marathonstart im Herbst vorbereitet.

Sabrina Mockenhaupt-Gregor gemeldet

Auf dem Weg zum Marathon nehmen auch Katharina Steinruck (LG Eintracht Frankfurt) und die Berlinerinnen Deborah und Rabea Schöneborn dieses Rennen mit und sind für schnelle Zeiten und damit vordere Platzierungen gut. „Als Überraschungskandidatin habe ich auch Vera Coutellier auf dem Zettel“, sagt Thomas Dreißigacker, der Leitende Bundestrainer Lauf. Die Kölnerin hatte zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin über 1.500 Meter Silber gewonnen. Für alle der bislang erwähnten Athletinnen wäre es der erste deutsche Meistertitel auf dieser Strecke.

Mehr Erfahrung und vor allem mehr Medaillen bringt dafür eine gute alte Bekannte mit nach Siegburg. Sabrina Mockenhaupt-Gregor (Lauf Team Haspa Marathon Hamburg), erstmals seit ihrer Hochzeit im August unter diesem Doppelnamen gemeldet, konnte allein diese Meisterschaften fünf Mal gewinnen, zuletzt im Jahr 2017. „Schwer einzuschätzen, was sie in den Beinen hat“, sagt Thomas Dreißigacker.

Start von Amanal Petros noch unklar

Bei den Männern sorgte Jannik Arbogast (LG Region Karlsruhe) im vergangenen Jahr in Bremen mit seinem Sieg für eine große Überraschung. In diesem Jahr ist er nicht am Start. Der Liste nach wäre Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) der heißeste Kandidat auf seine Nachfolge. Ob der 24-Jährige, der die WM-Quali nur haarscharf verpasst hatte, aber seinen Startplatz wahrnimmt, war am Freitagnachmittag noch nicht klar.

So könnte es auf ein spannendes Duell zwischen den beiden Europacup-Teilnehmern Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) und Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel) herauslaufen. „Auch einen Florian Orth muss man immer auf der Liste haben“, sagt Thomas Dreißigacker. Der Regensburger konnte die Meisterschaft zuletzt 2016 für sich entscheiden und bringt die größte Erfahrung mit. Kandidaten für vordere Plätze sind auch Tobias Blum (LC Rehlingen) und Moritz Beinlich (LG Telis Finanz Regensburg).

Während es im Rennen der weiblichen U23 mit der bereits erwähnten Miriam Dattke eine klare Favoritin gibt, ist der Wettkampf in der männlichen U23-Klasse sehr offen. Die schnellste Vorleistung bietet Lukas Eisele (LG Filder) an, der im April in Paderborn seine Bestzeit auf der Straße auf 29:27 Minuten steigern konnte.

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