| Hallen-EM 2017

Mateusz Przybylko fliegt zu Platz sieben

Siebter Platz bei der Hallen-EM von Belgrad – ein ausbaufähiges Resultat für Mateusz Przybylko, zumal nur zwei Mitbewerber höher sprangen. Sein Sprung über 2,27 Meter war hervorragend und nur einen Zentimeter unter der Jahresbestleistung. Doch die Konkurrenten um Bronze hatten sich zuvor weniger Fehlversuche geleistet. Den Titel holte Sylwester Bednarek (Polen; 2,32 m).
Harald Koken

Mateusz Przybylko, der in der Qualifikation mit 2,28 Metern seine Saisonbestleistung bestätigt hatte, stieg bei der laut Reglement festgelegten Anfangshöhe von 2,18 Meter ein. Für 2,23 Meter benötigte der dreifache Deutsche Hallenmeister vom TSV Bayer 04 Leverkusen zwei Versuche. Sein Appell ans Publikum, seinen Anlaufrhythmus durch Klatschen zu unterstützen, fand nicht überall Gehör. Vielleicht der Grund dafür, dass der Absprung in den ersten beiden Versuchen bei 2,27 Meter nicht ganz passte und die Latte schon während der Überquerung fiel.

Wichtige Korrekturhinweise von Trainer Hans-Jörg Thomaskamp wiesen dem 24-Jährigen dann aber doch noch den richtigen Weg. Der dritte Versuch über 2,27 Meter – brillant. Bei 2,30 Meter riss Mateusz Przybylko dreimal klar. Die Höhe, die der Leverkusener unter freiem Himmel schon einmal bewältigt hat, war diesmal zu hoch. Sein siebter Platz ist international das bislang beste Resultat. Bei der EM 2015, der Freiluft-WM 2015 und bei Olympia war Mateusz Przybylko bereits in der Qualifikation stecken geblieben.

Es gewann Europas Jahresbester Sylwester Bednarek. Der Pole nahm 2,32 Meter auf Anhieb. Silber ging an den Olympia-Vierten Robbie Grabarz. Der Brite behielt bis einschließlich 2,30 Meter eine weiße Weste. Bronze sicherte sich der Weißrusse Pavel Seliverstau, der alle Höhen bis einschließlich 2,27 Meter im ersten Versuch schaffte.

STIMME ZUM WETTBEWERB

Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Ich habe alles gegeben, 200 Prozent. Es hat leider nicht für eine Medaille. Es war so knapp. 2,27 Meter sind alle gesprungen und 2,30 Meter wären Bronze gewesen. Das wäre es in meinem ersten Finale gewesen. Aber ich bin nicht unzufrieden. Bei den 2,30 Metern lag es an der Feinabstimmung wie die Fußstellung. Ich habe mich einfach nicht so gut getroffen wie bei den 2,27 Metern. Da war ich schön ruhig. Ich wurde dann ein bisschen zu hektisch.  Dann mache ich es eben im Sommer. Da plane ich eher wenige Wettkämpfe zu machen. Norm abhaken und dann auf die WM konzentrieren.


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