| U23-EM

Marius Probst: „Die 1.500 Meter liegen mir im Blut“

Marius Probst (TV Wattenscheid 01) ist in 3:49,06 Minuten zum U23-EM-Titel über 1.500 Meter gespurtet. Auf den letzten Metern rang er Filip Sasinek (Tschechische Republik; 3:49,23 min) und Michal Rozmys (Polen; 3:49,30 min) nieder. Im Interview spricht der U23-Europameister über seine Taktik, die entscheidende Situation im Rennen und seine Liebe zu den 1.500 Metern.
Martin Neumann

Marius Probst, herzlichen Glückwunsch zum U23-EM-Titel.

Marius Probst:
Dankeschön.

Haben Sie eigentlich Nerven aus Stahl, dass Sie so lange mit Ihrer Attacke warten konnten?

Marius Probst:
Mein Bundestrainer Georg Schmidt hat gesagt, dass ich nicht so viel Kraft verbrauchen soll. Lieber schön innen laufen, anstatt auf Bahn zwei oder drei. Darum musste ich mich zu Beginn ganz am Ende einsortieren.

Das Tempo war zu Beginn sehr langsam. Kam Ihnen das entgegen?

Marius Probst:
Das hat mir in jedem Fall in die Karten gespielt.

Welches war die entscheidende Situation im Rennen?

Marius Probst:
Als der Tscheche Filip Sasinek und der Pole Michal Rozmys an die Spitze gegangen sind. Da musste ich hinterher und war die ganze Zeit dran. Georg Schmidt hat mir gesagt, dass ich auf den letzten 200 Metern wohl der Stärkste bin. Das habe ich nun auch gezeigt. Wenn man gewinnt, hat man nicht so viel falsch gemacht (lacht).

Aber in der letzten Kurve mussten Sie einen langen Weg gehen …

Marius Probst:
… das ist in dem Moment wurscht. Ich kam von Schritt zu Schritt immer näher. 50 Meter vor dem Ziel war mir klar, dass ich sie noch packen kann. Und es hat am Ende dann ja auch geklappt. Damit geht ein Traum für mich in Erfüllung.

2015 in Tallinn standen Sie schon mal im U23-EM-Finale. Damals wurden Sie Elfter. Was ist in den zwei Jahren passiert?

Marius Probst:
Eine Menge. Ich bin mit einem superguten Freund zusammengezogen. Er baut mich jeden Tag auf, wenn es mal nicht so gut läuft. Ich lebe jetzt mitten in Bochum und habe ein super Umfeld, dem ich vertraue.

Sind Sie in den zwei Jahren auch ein besserer Läufer geworden?

Marius Probst
In jedem Fall. Ich bin fitter und reifer geworden. Zusammen mit meinem Trainer Tono Kirschbaum haben wir viel getüfftelt. Und heute hat’s gepasst. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Saison.

Auf welcher Strecke wird man Sie dann sehen?

Marius Probst:
Ich bin hinten raus richtig schnell. Ich denke, dass ich noch zwei, drei Jahre die 1.500 Meter laufen werde. Die Strecke liegt mir einfach im Blut. Aber vielleicht teste ich 2018 schon einmal auf den 5.000 Metern.

<link http: www.leichtathletik.de termine top-events u23-em-2017-bydgoszcz btn>U23-EM 2017 Bydgoszcz

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024