| Juga 2018

Männliche U20 Sonntag: Sprintstaffel liefert Kampfansage für Tampere

Starke Rennen über 200 Meter und in den Staffeln haben den zweiten Tag der BAUHAUS Junioren-Gala in Mannheim im männlichen Bereich geprägt. Für Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre ging es hingegen nicht ganz so hoch hinaus wie gehofft.
Thorsten Eisenhofer

Beim Stabhochsprung hatten viele mit einer Flugshow von U20-Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) gerechnet. Eine Flugshow gab es auch – allerdings vor allem vom Norweger Sondre Guttormsen, der mit 5,55 Metern seinen Landesrekord einstellte. Lita Baehre belegte mit 5,35 Metern den dritten Rang.

„Damit bin ich natürlich nicht zufrieden“, sagte der Deutsche Meister, der dieses Jahr schon die EM-Norm für Berlin (7. bis 12. August) von 5,60 Metern gemeistert hat. „Ich wollte eigentlich Höhen von 5,60 Metern plus springen.“ Beim dritten Versuch über 5,45 Meter hatte er Pech mit den Bedingungen, „ansonsten lag es an mir“. Der Leverkusener musste bei seiner Einstiegshöhe zittern und schaffte die 5,20 Meter erst im dritten Versuch. Kommendes Wochenende bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Heilbronn will er es besser machen. „Ich will den Titel und wieder hoch hinaus.“

Justus Ringel mit großer Steigerung

Die Gala hatte an diesem Sonntag gerade erst begonnen, da gab es schon die erste neue U20-WM-Norm für Tampere (Finnland; 10. bis 15. Juli) für einen deutschen Athleten: Justus Ringel (SC Potsdam) lief die 400 Meter Hürden in 51,23 Sekunden – er verbesserte seinen Hausrekord um fast neun Zehntelsekunden und blieb deutlich unter dem Richtwert für die U20-WM (51,80 sec).

„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Ich habe das ganze Jahr auf dieses Ziel hintrainiert“, sagte der 19-Jährige. Ringel hatte sich Rennen für Rennen der Norm genähert und gewusst, dass er in Mannheim seine letzte Chance nutzen muss. Das gelang, obwohl er an der siebten Hürden hängen blieb – und schon befürchtete, hier die entscheidenden Zehntelsekunden verloren zu haben. Im zweiten 400-Meter-Hürden-Lauf blieb Emil Agyekum (SSC Berlin), der dieses Jahr bereits 51,40 Sekunden gelaufen ist, in 51,47 Sekunden ebenfalls unter dem Tampere-Richtwert.

Sprinter wollen "Tampere ordentlich rocken"

Die deutsche Staffel über 4x100 Meter mit Lucas Ansah-Peprah (Hamburger SV), 100-Meter-Sieger Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig), Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg) und Luis Brandner (LAC Erfurt Top Team) lief in 39,43 Sekunden eine starke Zeit. Damit gelang dem Quartett ein neuer Meetingrekord und die drittschnellste Zeit, die eine Nationalstaffel im U20-Bereich in diesem Jahr gelaufen ist. Eine Ansage mit Blick auf die WM. „Wir wollen es in Tampere ordentlich rocken. Eine Medaille ist das Ziel“, sagte Skupin-Alfa.

Der Offenburger löste wenig später in 21,15 Sekunden das 200-Meter-WM-Ticket. „Ich bin dieses Jahr so viele 21,20er Zeiten gelaufen. Endlich hat es jetzt mit einer Zeit von unter 21,20 Sekunden geklappt“, sagte der 19-Jährige, der in Stuttgart bei Marlon Odom trainiert, im Hinblick auf die Norm von 21,20 Sekunden. In Tampere will er nun am liebsten unter 21,00 Sekunden laufen.

Die 4x400-Meter-Staffel mit Maximilian Kresmer (LC Solingen), Joscha Bretschneider (Erfurter LAC), Justus Baumgarten (SCL Heel Baden-Baden) und Jean-Paul Bredau (SC Potsdam) lief in 3:08,81 Minuten auf Rang fünf der Weltjahresbestenliste.

Lucas Mihota setzt sich im Hochsprung durch

Den Hochsprung gewannen Lucas Mihota (LG Stadtwerke München) mit 2,10 Meter und der höhengleiche Südafrikaner Breyton Poole. Mihota blieb damit unter der WM-Norm von 2,16 Metern, die er dieses Jahr allerdings schon gesprungen ist. 2,17-Meter-Springer Luca Meinke (Schweriner SC) haderte mit der Bahn, ihm blieb mit 2,07 Metern nur der dritte Rang.

Im Speerwurf war der Portugiese Leandro Ramos mit 70,27 Metern der Beste. Rang zwei ging an Jakob Nauck (SC DHfK Leipzig) mit 67,76 Metern vor Maurice Voigt (LC Jena; 66,52 m), der als einziger Deutscher die WM-Norm von 69 Metern mit 70,17 Metern im Vorfeld übertroffen hatte.

Im Weitsprung blieben die deutschen Athleten etwas hinter ihren Vorleistungen zurück. Keiner konnte in Mannheim die geforderte Norm für Tampere, die bei 7,55 Meter liegt und im Vorfeld schon von Luka Herden (LG Brillux Münster; 7,61 m) übertroffen wurde, springen. Es gewann Yannick Wolf (LG Stadtwerke München), der sich im letzten Versuch auf 7,47 Meter steigerte – und damit knapp unter seiner Saisonbestleistung von 7,53 Metern blieb. Rang zwei belegte Ole Grammann (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) mit 7,33 Metern. Herden wurde Vierter (7,25 m).

Die kompletten Resultate finden Sie in der <link>Ergebnisrubrik...

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