| Hallen-EM 2017

Julian Howard zufriedener Fünfter

Julian Howard dürfte als Weitsprung-Fünfter enorm Selbstvertrauen für den Sommer getankt haben. Mit 7,97 Metern bestätigte er seine Saisonbestleistung und stellte enorme psychische Qualitäten unter Beweis. Denn zu Beginn des vom Albaner Izmir Smajlaj mit 8,08 Metern gewonnenen Wettbewerbs leistete sich der Karlsruher drei ungültige Versuche.
Harald Koken

Das Beste kommt zum Schluss. Julian Howard lieferte für den Wahrheitsgehalt dieser Hypothese einen sehr guten Beweis. Denn während des gesamten Wettbewerbs haderte der 27-Jährige von der LG Region Karlsruhe mit dem Anlauf und fabrizierte insgesamt vier ungültige Versuche – wie einige Mitbewerber auch. In den ersten drei Durchgängen blieb er sämtlich ohne Weite – mal weil er das Brett nicht traf, mal weil er übertrat.

Im vierten Versuch flog er dann auf 7,94 Meter, um im finalen Versuch auf 7,97 Meter zu erhöhen. Damit bestätigte der Deutsche Hallenmeister, der bei Udo Metzler trainiert, seine Leistung vom Heimspiel Anfang Februar in Karlsruhe. Es gewann der Albaner Izmir Smajlaj. Der 23-Jährige stellte einen neuen Landesrekord auf und verbesserte seine Jahresbestleitung um zehn Zentimeter auf 8,08 Meter. Aufgrund des besseren zweiten Versuches (8,02 zu 7,98 m) verdrängte er den lange führenden Michel Torneus (Schweden), der ebenfalls 8,08 Meter schaffte, auf den Silberrang. Bronze ging an Serhiy Nykyforov (Ukraine), der mit 8,07 Metern nur einen Zentimeter zurück lag.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

Julian Howard (LG Region Karlsruhe):

Ich bin im letzten Wettkampf des Winters genauso weit gekommen wie im ersten. Ich bin Fünfter, ich bin happy. Mit einer Medaille hatte ich nicht wirklich geliebäugelt. Acht Meter hatte ich dagegen drauf. Es war schade, dass ich ungeschickt mit drei Ungültigen in den Wettkampf gestartet bin. Das war der Tatsache geschuldet, dass ich super drauf und super schnell war. Ich musste immer weiter nach hinten. Runtergezogen hat mich das nicht, weil ich wusste, dass ich sechs Versuche habe. Dennoch wurde es etwas schwerer. Ich wollte mich im Vergleich zur Quali steigern, das ist gelungen, hätte mir aber auch noch gerne Blech geholt. Aber: Ich bin kein Tourist mehr bei großen Meisterschaften und konnte das Finale genießen. Das Ergebnis ist Rückenwind für den Sommer, in dem ich weit springen möchte.

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