| Olympische Spiele 2016

Für Klosterhalfen und Sujew ist im Halbfinale Endstation

Zwei Deutsche im 1.500-Meter-Halbfinale – das DLV-Duo hatte mit dem Weiterkommen im Vorlauf einen Achtungserfolg gefeiert. Das Finale findet nun ohne deutsche Beteiligung statt: Als Neunte und Zehnte der Halbfinals beendeten Diana Sujew und Konstanze Klosterhalfen ihre Olympia-Premiere.
Silke Morrissey

Der erste Vorlauf mit Konstanze Klosterhalfen war unrhythmisch und wurde von Runde zu Runde schneller. Die junge Leverkusenerin, gerade 19 Jahre alt, war lange im Pulk eingekesselt und konnte ihren langen Schritt nicht wie gewohnt ziehen.

Mit einem Schritt nach außen und einem langen Weg ums Feld herum entschloss sie schließlich, sich Luft zu verschaffen – auch das wird am Ende Körner gekostet haben, als vorne die Post abging und die Favoritinnen Faith Kipyegon (Kenia; 4:03,95 min) und Dawit Seyaum (Äthiopien; 4:04,23 min) sicher das Finale klar machten. Klosterhalfen verlor auf der schnellen letzten Runde an Boden, lieferte aber dennoch in 4:07,26 Minuten ein starkes Rennen ab, nur wenige Zehntel über Bestleistung. Ein Achtungserfolg für die Jüngste im DLV-Team, der sicher die Zukunft gehört.

Auch Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt) musste erst in der letzten Runde die Konkurrenz ziehen lassen. Bis dahin hatte sie sich aussichtsreich gehalten und war der Spitze auf den Fersen, dann machten unter anderem Weltrekordlerin Genzebe Dibaba (Äthiopien; 4:03,06 min) und Hallen-Weltmeisterin Sifan Hassan (Niederlande; 4:03,62 min) Ernst und die Frankfurterin kam schließlich in 4:10,15 Minuten als Neunte ins Ziel.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Das war sicher nicht das perfekte Rennen für mich. Ich hätte es gerne anders gehabt, ich hätte länger warten sollen mit dem Rausgehen, aber ich mag es ja eh nicht so gerne hinten zu laufen. Es war richtig viel Gerangel, das hatte ich so noch nie, das merkt man auch am Ende. Ich muss trotzdem zufrieden sein! Immerhin habe ich Usain Bolt im Call-Room gesehen (lacht). Nein, ein Foto habe ich nicht gemacht, ich dachte, das kann ich jetzt nicht bringen – man darf ja auch keine elektronischen Geräte bei sich haben. Es war schon viel diese Saison, einmal laufe ich aber noch, ein Rennen auf der Überdistanz. Zum Schluss möchte ich noch alle zuhause grüßen und danke sagen dafür, dass sie aufgeblieben sind, um das Rennen anzusehen!

Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt)
Die letzte Runde – das ist schon eine andere Welt. Das war richtig krass, was die am Ende gelaufen sind. Klar, die haben auch eine 3:55 als Bestzeit, das ist dann ein anderes Niveau. Ich habe aber wirklich auch gekämpft und mich gut gefühlt. Ich habe das Rennen genossen. Daran, wie schnell es am Ende wird, darf man währenddessen gar nicht denken. Ich habe nicht mal auf die Uhr geschaut, nur ungefähr bei 1.000 Meter – da habe ich gedacht, es ist ja gar nicht so schnell. Ich wollte so lange mitrennen wie es geht. Nach dem letzten Jahr ist das Olympia-Halbfinale ein toller Erfolg! In den nächsten Tagen will ich mir auch noch Handball und Beachvolleyball ansehen – und auch mal an den Strand gehen. Wann kommt man schon noch mal nach Rio?

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