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„Fly Europe“ 2017: Ein mutiges Konzept trägt Früchte

In Deutschland fiel 2011 mit “Berlin fliegt!” der Startschuss. 2016 folgte Paris. 2017 schloss sich Rom an. Der innovative Länderkampf „Fly Europe“ hat in diesem Jahr eine neue Stufe erklommen. Frank Lebert, Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik Marketing GmbH, sieht in dem mutigen Konzept den Schlüssel zum Erfolg.
Silke Bernhart

Die Leichtathletik attraktiver zu machen. Sie innovativer zu präsentieren. Die Stars zu den Menschen in die Städte zu bringen. Und mutig etwas Neues auszuprobieren. Diese Ziele hat sich der Präsident des Weltverbands IAAF Sebastian Coe unlängst als Teil seines Reformprogrammes auf die Fahne geschrieben. Wohl kaum eines der vielen unterschiedlichen Event-Formate in der Leichtathletik zahlt so auf diese Vorgaben ein wie die Serie „Fly Europe“.

„Sebastian Coe fordert, den Sport attraktiver zu machen. Das tun wir“, sagt Frank Lebert, Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik Marketing GmbH, die als Gesellschafter der G5 Athletics maßgeblich an der Entwicklung der Serie beteiligt war. 2017 begeisterte sie auf drei der berühmtesten Plätze Europas die Fans: Vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Vor dem Eiffelturm in Paris. Und auf der Piazza del Popolo in Rom. „Man muss den Mut haben, etwas Neues auszuprobieren. Die Regeln zu ändern. Mit Traditionen zu brechen und neue Spannungsmomente herzustellen.“

Länderkampf – und jeder Versuch zählt

Als zentrales Element beschreibt Frank Lebert den Länderkampf-Charakter Nation gegen Nation: „Wir erreichen die Leute mit nationaler Identifikation“, erklärt er die Faszination der Wettbewerbe mit Athleten aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sowie bei „Berlin fliegt!“ auch aus den USA.

Topstars wie 100-Meter-Europarekordler Jimmy Vicaut (Frankreich), Weitsprung-Olympiasiegerin Tianna Bartoletta, Stabhochsprung-Weltmeister Sam Kendricks (USA) oder Sprint-Shootingstar Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) sind das Salz in der Suppe. Doch jeder Athlet rückt als Teil eines Teams in eine entscheidende Rolle. Denn bei „Fly Europe“ zählt in Wettbewerben jeder einzelne Versuch! Nach jeder Runde werden pro Disziplin entsprechend der jeweiligen Leistung Punkte für das Team verteilt. So sind die Athleten bei jedem Versuch aufs Neue gefordert. Und der Wettbewerb bleibt durchgehend spannend.

Es ist ein Konzept, dessen Attraktivität auch die großen TV-Anstalten erkannt haben: In allen drei Ländern wurde "Fly Europe" live in den Haupt-Sendeanstalten übertragen, "Berlin fliegt!" zur Prime Time am Samstagabend in der ARD.

Faszination für Athleten und Fans

„Fly Europe“ schafft nicht nur für die Zuschauer ganz besondere Momente, sondern auch für die Athleten. „Ich habe schon lange nicht mehr so viel Druck verspürt abzuliefern“, gestand Stabhochspringer Sam Kendricks nach „Berlin fliegt!“ und erklärte, dass die neuen Regeln für alle einen zusätzlichen Reiz ausmachten. „War geil, hat Spaß gemacht!“ befand Gina Lückenkemper, „und ich glaube, es war auch echt spannend für die Zuschauer!“

Die Fans haben sich in Berlin, Paris und Rom offen und schließlich begeistert auf das neue Modell eingelassen, das ihnen die Stars jeweils rund zwei Stunden hautnah vor atemberaubender Kulisse präsentierte. Jetzt heißt es, das Konzept weiterzuentwickeln und weiterzutragen. Mit neuen Ideen für die Präsentation im TV und vor Ort, um die spannenden Positionskämpfe noch transparenter zu machen. Mit weiteren Stationen in Europas Metropolen. Mit dem Mut, Bewährtes fortzuführen und Neues auszuprobieren. Denn eins ist sicher: „Fly Europe“ soll auch 2018 wieder für frischen Wind in der Leichtathletik sorgen.

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