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Diamond League-Finals 2019: Ein DLV-Coup, zwei Doubles, drei Rekorde und 32 Trophäen

Die Diamond League-Saison 2019 hat am Freitag in Brüssel ihr Ende gefunden. Zwei Athleten konnten gleich zweimal die Siegprämie von 50.000 US-Dollar einstreichen, insgesamt wurden in zwei Finals 32 Sieger gekürt und drei Meeting-Rekorde aufgestellt. Für die herausragenden deutschen Leistungen sorgten Malaika Mihambo, Gesa Felicitas Krause und Konstanze Klosterhalfen.
Silke Bernhart

Die 32 Diamant-Trophäen der Diamond League-Saison 2019 sind verteilt. Am Freitag wurden in Brüssel (Belgien) in 16 weiteren Disziplinen die Sieger der Serie gekürt, nachdem in der Woche zuvor in Zürich (Schweiz) bereits die ersten 16 Athletinnen und Athleten ihre Trophäen in Empfang nehmen konnten.

Abräumer des Jahres: Noah Lyles und Sifan Hassan. Der US-Sprinter machte nach dem Sieg über 100 Meter auch den Sieg über 200 Meter klar. Die Läuferin aus den Niederlanden, die 1993 in Äthiopien geboren wurde, rannte über 1.500 und 5.000 Meter der Konkurrenz auf und davon. Beide knackten damit gleich zweimal den Jackpot von 50.000 US-Dollar (rund 45.000 Euro), der in allen 32 Einzeldisziplinen den jeweiligen Siegern zusteht.

Zehnter deutscher Sieg für Malaika Mihambo

Für den zehnten deutschen Sieg in der hochklassigsten Meeting-Serie der Welt sorgte Malaika Mihambo (LG Kurpfalz), die im Weitsprung mit 7,03 Metern zum neunten Mal in Folge ungeschlagen blieb. Sie trat damit in die Fußstapfen von Speerwerfer Andreas Hofmann (MTG Mannheim), der im Vorjahr die Diamond League gewonnen hatte und in diesem Jahr als bester Deutscher dieser Disziplin Dritter wurde.

Insgesamt 16 DLV-Athleten hatten in zwölf Disziplinen den Sprung in die Top Acht und damit in die Diamond League-Finals geschafft. Sechs von ihnen platzierten sich in Zürich oder Brüssel in den Top Drei. Gleich zweimal gelang dieses Kunststück Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen). Sie rannte nach Rang zwei über 1.500 Meter eine Woche später über 5.000 Meter auf Platz drei und hat vor der WM in Doha hinsichtlich der präferierten Strecke weiter die Qual der Wahl.

Herausragend war aus deutscher Sicht auch der Auftritt von Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier), die in Zürich als Fünfte in 9:07,51 Minuten einen neuen deutschen Rekord aufstellte – ein Vorgeschmack auf das ISTAF in Berlin, wo sie nur drei Tage später über 2.000 Meter Hindernis sogar eine neue Weltbestleistung erzielte.

Siebter Sieg für Christian Taylor

Neue Diamond League-Rekorde gab es in den beiden Finals drei, alle fielen im Züricher Letzigrund: Shaunae Miller-Uibo (Bahamas) stürmte über 200 Meter in 21,74 Sekunden über die Ziellinie. Karsten Warholm (Norwegen) schraubte über 400 Meter Hürden den Europarekord auf 46,92 Sekunden, es war die zweitbeste Zeit, die jemals gestoppt wurde. Juan Miguel Echevarria (Kuba) begeisterte im Weitsprung mit 8,65 Metern.

Im Dreisprung zog Christian Taylor (USA) als Seriensieger mit Stabhochspringer Renaud Lavillenie (Frankreich) gleich. Der zweimalige Olympiasieger verbesserte am Freitag in Brüssel den Stadionrekord auf 17,85 Meter und sammelte damit bereits seine siebte Diamant-Trophäe ein. Sieg Nummer vier in der Meeting-Serie verbuchten Stabhochspringerin Katerina Stefanidi (Griechenland; 4,83 m) und die unter neutraler Flagge startende Hochspringerin Mariya Lasitskene (1,99 m). Erfolgreichste Nation mit acht Siegen: die USA.

Die Sieger der Diamond League 2019:

MÄNNER

100 Meter: Noah Lyles (USA; 9,98 sec)
200 Meter: Noah Lyles (USA; 19,74 sec)
400 Meter: Michael Norman (USA; 44,26 sec)
800 Meter: Donovan Brazier (USA; 1:42,70 min)
1.500 Meter: Timothy Cheruiyot (Kenia; 3:30,22 min)
5.000 Meter: Joshua Cheptegei (Kenia; 12:57,41 min)
110 Meter Hürden: Orlando Ortega (Spanien; 13,22 sec)
400 Meter Hürden: Karsten Warholm (Norwegen; 46,92 sec)
3.000 Meter Hindernis: Getnet Wale (Äthiopien; 8:06,92 min)
Hochsprung: Andriy Protsenko (Ukraine; 2,32 m)
Stabhochsprung: Sam Kendricks (USA; 5,93 m)
Weitsprung: Juan Miguel Echevarria (Kuba; 8,65 m)
Dreisprung: Christian Taylor (USA; 17,85 m)
Kugelstoßen: Tom Walsh (Neuseeland; 22,30 m)
Diskuswurf: Daniel Stahl (Schweden; 68,68 m)
Speerwurf: Magnus Kirt (Estland; 89,13 m)

FRAUEN

100 Meter: Dina Asher-Smith (Großbritannien; 10,88 sec)
200 Meter: Shaunae Miller-Uibo (Bahamas; 21,74 sec)
400 Meter: Salwa Eid Naser (Bahrain; 50,24 sec)
800 Meter: Ajee Wilson (USA; 2:00,24 min)
1.500 Meter: Sifan Hassan (Niederlande; 3:57,08 min)
5.000 Meter: Sifan Hassan (Niederlande; 14:26,26 min)
100 Meter Hürden: Danielle Williams (Jamaika; 12,46 sec)
400 Meter Hürden: Sydney McLaughlin (USA; 52,85 sec)
3.000 Meter Hindernis: Beatrice Chepkoech (Kenia; 9:01,71 min)
Hochsprung: Mariya Lasitskene (ANA; 1,99 m)
Stabhochsprung: Katerina Stefanidi (Griechenland; 4,83 m)
Weitsprung: Malaika Mihambo (LG Kurpfalz; 7,03 m)
Dreisprung: Shanieka Ricketts (Jamaika; 14,93 m)
Kugelstoßen: Lijiao Gong (China; 20,31 m)
Diskuswurf: Yaimé Pérez (Kuba; 68,27 m)
Speerwurf: Huihui Lyu (China; 66,88 m)

Mehr:

Brüssel: <link news:71721>Jackpot – Malaika Mihambo siegt mit 7,03 Metern
Zürich: <link news:71604>9:07,51 min! Gesa Felicitas Krause läuft deutschen Rekord

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