| U18-Europameisterschaften

Deutsches U18-Team erobert Platz eins der Nationenwertung

Das junge Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat bei den U18-Europameisterschaften in Györ (Ungarn) mit 122 Punkten die Nationenwertung gewonnen. Besonders viele Punkte sammelten die sieben Medaillengewinner. Was aber noch viel mehr zählte, waren die wichtigen, ersten internationalen Erfahrungen und die Begeisterung für die Nationalmannschaft starten zu dürfen.
Pamela Ruprecht

Der Ausflug nach Györ war für die deutsche U18-Nationalmannschaft ein voller Erfolg. Mit 122 Punkten konnten die 54 Talente die Nationenwertung vor Großbritannien (107 Pkt) und Italien (106 Pkt) gewinnen. Die Athleten sammelten bei den Meisterschaften wertvolle Erfahrungen, viele von ihnen schafften es bei ihrem ersten oder zweiten internationalen Einsatz über sich hinaus zu wachsen und ihre beste Leistung im richtigen Moment abzurufen.

"Die Mannschaft hat unsere Erwartungen erfüllt", resumierte U18-Bundestrainer Jörg Peter. "Es zählen nicht nur die Medaillen. Von Bedeutung ist, wie sich die Athleten präsentierten und das ist sehr vielen gut gelungen. Sie haben selbstbewusst ihren Wettkampf gemacht und tolle Leistungen gebracht." Dabei konnten sie die internationalen Abläufe kennenlernen und sich zahlreiche IAAF-Quotenplätze für die Youth Olympic Games in Buenos Aires (Argentinien; 11. bis 16. Oktober) sichern.

Sieben herausragende Medaillengewinner

Fast alle sieben Medaillengewinner stellten bei ihrem Triumph neue Bestleistungen auf und genossen die internationale Bühne sichtlich. Einen Doppel-Erfolg feierten die Sprinter Alexander Czysch (VfB Stuttgart; 21,12 sec) und Daniel Regenfuß (LG Langen; 21,19 sec), die auch als Top Zwei Europas nach Györ gekommen waren und für ein spannendes Finale sorgten.

Im Langsprint waren es die Mädels, die mit sehr starken Rennen überzeugten. Nach Bronze bei der U18-WM in Nairobi (Kenia) lief Gisèle Wender (SV Bau-Union Berlin) diesmal hoch fokussiert zu Gold und war mit 58,88 Sekunden schnell wie nie unterwegs. Über 400 Meter flach brannte Marie Scheppan (LC Cottbus) 52,82 Sekunden auf die Bahn. Damit gewann die 17-Jährige nicht nur die Silbermedaille, sondern schob sich auch auf Platz drei der DLV-Frauen-Bestenliste. Im Lauf-Bereich holte Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach; 6:40,00 min) ebenfalls in Bestzeit die Bronzemedaille über 2.000 Meter Hindernis.

Zum ersten Mal die Nationalhymne

Zwei Goldmedaillen gab es im Sprung: U18-Vize-Weltmeisterin Leni Freyja Wildgrube (SC Potsdam) schwang sich in neue Höhen und stand mit 4,26 Metern diesmal ganz oben auf dem Podest. Sie versuchte sich sogar noch an einer neuen deutschen U18-Bestleistung. Zum ersten Mal die Nationalhymne hören durfte auch Weitspringer Nick Schmahl (TSV Heiligenhafen), der mit Wind-Unterstützung (+2,7 m/sec) weit wie nie auf 7,60 Meter flog.

Auch ein vierter Platz konnte ein Erfolg sein, wenn man eine neue Bestleistung aufstellte: So zum Beispiel Speerwerferin Lea Wipper (SC DHfK Leipzig; 54,79 m), 1.500-Meter-Läuferin Antje Pfüller (LG Region Karlsruhe; 4:23,89 min), die wie Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund; 9:27,78 min) über 3.000 Meter enormen Kampfgeist zeigte, oder Stabhochspringerin Sarah Vogel (LG Seligenstadt; 4,00 m).

Motivation für die weitere Karriere

Im Hammerwurf-Wettbewerb zeigte Sören Hilbig (VfR Evesen; 74,03) mit neuer "PB" einen starken Wettbewerb und durfte miterleben, wie der Ukrainer Myhaylo Kokhan mit 87,82 Metern einen neuen U18-Weltrekord warf. Im Siebenkampf drehte die Spanierin Maria Vicente auf und schraubte den U18-Weltrekord auf 6.221 Punkte (rund 600 Punkte Vorsprung auf Platz zwei!). Nebenbei nahm sie zwei Tage später mit 13,95 Metern noch den Titel im Dreisprung mit.

Nicht alle Erhoffnungen erfüllten sich bei der von Jörg Peter als "Lern-Meisterschaft" ausgerufenen Titelkämpfe, aber viele. Die regelmäßigen Mannschaftssitzungen, in der die Leistungen der Athleten gewürdigt wurden, das gegenseitige Anfeuern oder der gemeinsame Team-Schrei trugen dazu bei, eine gute Team-Atmosphäre zu schaffen. Die schöne Stimmung im malerischen "Olimpiai Sportpark Györ" schaffte für alle Teilnehmer unvergessliche Momente, die für die weitere Leichtathletik-Karriere motivieren werden.

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