| Samorin

Cross-EM Frauen: Elena Burkard erkämpft starken fünften Platz

Für das beste deutsche Resultat bei den Aktiven hat am Sonntag bei der Cross-EM Elena Burkard gesorgt. Mit einem starken fünften Rang überzeugte sie im Frauen-Rennen. Richard Ringer verfehlte diesmal knapp die Top Ten. In der Mixed-Staffel lief das DLV-Team auf Rang sieben.
Pamela Ruprecht / Wolfram Marx

Starke Reserven im letzten Abschnitt des 8.230 Meter langen Kurses hatte im Frauen-Rennen Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald; 27:21 min), die sich beim internationalen Cross in Tilburg (Niederlande) mit Platz drei in den erweiterten Kreis der Medaillenkandidatinnen für Samorin brachte. Die derzeit beste deutsche Crossläuferin startete verhalten in den Wettbewerb und schloss erst spät zu den vorderen Läuferinnen auf. Am Ende lieferte sie sich mit der Rumänin Roxana Barca (auch 27:21 min) einen engen Kampf um Platz vier, bei dem sie sich nur knapp geschlagen geben musste. Rang fünf ist dennoch ein beachtliches Resultat.

Zu den Podestplätzen fehlte noch ein Stück. Gold gewann mit großem Vorsprung die Titelverteidigerin Yasemin Can (26:48 min). Die für die Türkei startende gebürtige Kenianerin ließ den Verfolgerinnen keine Chance. Silber und Bronze holten sich die Vize-Europameisterin über 5.000 Meter Meraf Bahta (Schweden; 27:03 min) und die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grovdal (27:04 min).

Fabienne Amrhein wollte in die Top 20

In die deutschen Top Drei für die Mannschaftswertung liefen sich mit Rang 28 Fabienne Amrhein (MTG Mannheim; 28:18 min) und mit Rang 37 Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB; 28:34 min), die spürte, dass es nach dem Cross in Tilburg wieder aufwärts ging. Das DLV-Team belegte Platz sechs, der Sieg ging an die starken Britinnen. Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg; 52. Platz) und Caterina Granz (LG Nord Berlin; 55. Platz) folgten später.

„Die Platzierung ist nicht perfekt. Letztes Jahr war ich 20., ich wollte ein ähnliches Ergebnis, daher bin ich nicht ganz zufrieden. Die Kälte habe ich gemerkt, in der letzten Runde hatte ich schwere Beine", meinte Fabienne Amrhein. "2018 werde ich mich jetzt auf einen Frühjahrsmarathon vorbereiten, ich weiß aber noch nicht, welchen. Die Qualifikation für die EM in Berlin wird schwer, die Norm haben ja schon einige geschafft. Aber mein erster Marathon in Berlin war gut, das ist eine gute Grundlage.“

Richard Ringer knapp an den Top Ten vorbei

Die längste Strecke hatten mit 10.180 Meter die Männer zu absolvieren. Viel vorgenommen hatte sich als einziger DLV-Starter Richard Ringer (LC VfB Friedrichshafen), der mindestens sein bisher bestes Cross-EM-Ergebnis (Platz sieben) toppen wollte. Zu Beginn des Rennens versuchte der EM-Dritte über 5.000 Meter Anschluss an die besten Läufer zu halten. Doch schon bald musste der 28-Jährige abreißen lassen. Lange war er in den hinteren Top Ten positioniert und schien diese Platzierung auch halten zu können. Doch hinten raus schwanden die Kräfte, so dass es in 30:24 Minuten Rang zwölf wurde.

„Es war ein flottes Rennen und sehr kalt mit ständig starkem Rücken- und Gegenwind. Ich hatte schon den Anspruch, vorne mitzulaufen und habe es versucht. Daher habe ich am Anfang viel Gas gegeben", meinte der Deutsche. "Das Rennen und das Ergebnis haben aber für die EM in Berlin nichts zu bedeuten. Ich bin in der EM-Vorbereitung und momentan im Aufbau der Grundlagenausdauer. Ich habe bislang noch kein Intervalltraining gemacht. Ein solches Tempo im Winter zu laufen, ist sehr schwer."

Während Richard Ringer leicht zurückfiel ging 500 Meter vor Schluss an der Spitze die Post ab. Der Türke Kaan Kigen Özbilen (29:45 min) mit afrikanischen Wurzeln forcierte das Tempo und versuchte seinen bald einzigen Verfolger Adel Mechaal (29:54 min) weiter abzuschütteln. Der Spanier gewann schließlich Silber vor dem Olympia-Sechsten über 5.000 Meter Andrew Butchart (Großbritannien). In der Mannschaftswertung war die Türkei mit zwei weiteren Läufern afrikanischer Herkunft – darunter Titelverteidiger Aras Kaya (7. Platz) – nicht zu schlagen.

DLV-Quartett bei Mixed-Staffel-Premiere Siebter

Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Premiere der Mixed-Staffel über 4x1.500 Meter. Die ersten beiden Plätze holten die favorisierten und gut aufgestellten Quartette aus Großbritannien (18:24 min) und Tschechien (18:25 min) vor Spanien (18:26 min).

Das deutsche Team hatte schon nach Position eins mit Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt), die unglücklich in den halb gefrorenen Wassergraben trat, an Boden gegenüber der Konkurrenz verloren. Der Düsseldorfer Max Thortwirth holte etwas auf und übergab an sechster Position an Denise Krebs, die wiederum Mühe hatte mitzuhalten. Schlussläufer Marius Probst (beide TV Wattenscheid 01; 19:10 min) – U23-Europameister über 1.500 Meter – konnte den Stab so trotz eines schnellen Auftritts nur als Siebter ins Ziel bringen.

Die kompletten Resultate und den Livestream-Link finden Sie in der <link>Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024