| Stadtlauf

Corinna Harrer überzeugt als Dritte in Basel

Beim 35. Basler Stadtlauf, der in der vorweihnachtlich beleuchteten Innenstadt ausgetragen wurde, haben den abschließenden Elitelauf der Schweizer Julien Wanders und die Äthiopierin Helene Bekele gewonnen. Die Regensburgerin Corinna Harrer belegte einen beachtlichen dritten Platz. Rund 9.000 Läufer in 40 Kategorien waren bei der mehr als vierstündigen Veranstaltung am Start.
Winfried Stinn

Die Äthiopierin Helene Bekele wurde in Basel ihrer Favoritenrolle gerecht und passierte auf der 5,9 Kilometer langen Strecke zum dritten Mal in Folge die Ziellinie als Siegerin. Mit ihrer Zeit von 19:32,0 Minuten verpasste sie den Streckenrekord von Fabienne Schlumpf (Schweiz) um sieben Sekunden. Nur einen Kilometer lang konnte die Konkurrenz das hohe Tempo der Führenden mithalten, dann lief sie alleine dem Ziel entgegen. Auf Platz zwei kam die Kenianerin Cynthia Kosgei in 19:38,3 Minuten.

Einen sehr guten dritten Platz erkämpfte sich Corinna Harrer. Die Olympia-Teilnehmerin von London (Großbritannien) und mehrfache Deutsche Meisterin lief 19:55,9 Minuten. „Nach meinem vierten Platz im Vorjahr wollte ich heute unbedingt aufs Podest. Das ist mir gelungen, deshalb bin ich mehr als zufrieden", sagte die Regensburgerin. "Der dritte Platz, hinter zwei starken Ostafrikanerinnen ist für mich ein großer Erfolg. Mein Training ist ja eher auf die längeren Strecken ausgerichtet. Von daher war es ein guter Schnelligkeitstest.“ Mit Selina Büchel (Schweiz) ließ sie immerhin die zweimalige Hallen-Europameisterin (2015 und 2017) über 800 Meter deutlich hinter sich.

Sieg durch Schweizer Rekordhalter über 10 Kilometer

Bei den Männern über 7,66 Kilometer setzte sich der spätere Sieger Julien Wanders schon vor der zweiten von viereinhalb Runden von einer größeren Führungsgruppe, zu der auch der im Vorfeld als Favorit gehandelte Halbmarathon-Europameister Tadesse Abraham (Schweiz) gehörte, ab. Er vergrößerte zunehmend seinen Vorsprung und siegte in 21:48,7 Minuten. Den bisherigen Streckenrekord von Abraham verpasste er um acht Sekunden, lief aber dennoch eine starke Zeit.

Wenn auch Tadesse Abraham, der eine Marathon-Bestzeit von 2:06:40 Stunden stehen hat, nach sechs Basel-Siegen in Serie als Favorit ins Rennen ging, kam der Sieg von Julien Wanders nach seinen bisherigen Saisonergebnissen nicht überraschend. So belegte er unter anderem in Durban (Südafrika) über 10 Kilometer in 28:12 Minuten den dritten Platz und verbesserte seinen eigenen  Schweizer Rekord um zehn Sekunden. 

Joseph Katib bester und einziger deutscher Läufer

„Ich wollte heute gewinnen, das war mein Ziel. Ich wusste aber dass es schwer sein wird, denn mit Tadesse Abraham stand ja ein Klasseläufer an der Startlinie. Ich habe, als wir zum zweiten Mal die Steigung laufen mussten, Vollgas gegeben und konnte mich schnell absetzen. Aber schon nach der Hälfte der Strecke war ich mir ziemlich sicher, dass ich heute gewinnen kann“, sagte der Sieger nach dem Rennen. Um Platz zwei lieferten sich Simon Tesfay (Eritrea; 22:09,5 min) und Bernard Matheka (Kenia; 22:09,6 min) (Kenia).

Hinter dem Marokkaner Mohammed Boulama musste sich Tadesse Abraham nach sechs Siegen und zwei zweiten Plätzen diesmal mit Platz fünf begnügen. „Ich bin erkältet und daher nicht richtig fit, das habe ich vor allem bei den steilen Anstiegen bemerkt. Ich hatte heute keine Chance vorne um den Sieg mit zu laufen“, erklärte er anschließend. Als einziger deutscher Läufer war Joseph Katib (LAC Quelle Fürth) im Elitefeld. Der Deutsche Berglaufmeister von 2015 belegte Platz 18.

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