| Hallen-EM 2017

Claudine Vita knackt 18 Meter und Europas Top Fünf

Werferin Claudine Vita hat am Freitagabend im Kugelstoß-Finale der Hallen-EM in Belgrad beim Sieg der ungarischen Titelverteidigerin Anita Márton den fünften Platz belegt. Die 20-Jährige konnte im richtigen Moment zum ersten Mal die 18-Meter-Marke knacken.
Pamela Ruprecht

Schon die Qualifikation war für Claudine Vita gut gelaufen. In der zweiten Runde hatte die Neubrandenburgerin mit 17,83 Metern ihre Hallen-Bestleistung knapp übertroffen. Im Finale konnte sich die U20-Vize-Europameisterin nochmals steigern und direkt im ersten Versuch zum ersten Mal die 18-Meter-Marke knacken. Mit 18,09 Metern setzte sie sich zunächst an Position zwei hinter die favorisierte Ungarin Anita Márton, die in der dritten Runde auf die Weltjahresbestweite von 19,24 Meter erhöhte.

In dritten Durchgang schlugen einige Kugeln der Konkurrenz noch deutlicher hinter den 18 Metern ein: Die Bulgarin Radoslava Mavrodieva mit neuer Bestleistung (18,36 m; Silber), die Weißrussin Yulia Leantsiuk mit 18,32 Meter (Bronze) und die Schwedin Fanny Roos mit Landesrekord (18,13 m) schoben sich vor Claudine Vita, die mit 17,98 und 18,09 Metern zwei weitere gute Stöße zeigte. Auch diese Weiten lagen über ihrer bisherigen Freiluft-Bestmarke (17,90 m).

Anita Márton kratzt am Landesrekord

An dieser Reihenfolge der ersten fünf Plätze änderte sich im späteren Verlauf des Wettbewerbes nichts mehr. Gold ging wie erwartet an die Olympia-Dritte von Rio de Janeiro (Brasilien) und EM-Zweite Anita Márton, die im Ring mit ihrer Drehstoß-Technik dominierte. Mit ihrer Siegesweite aus dem letzten Durchgang (19,28 m) blieb die 28-Jährige nur fünf Zentimeter unter ihrem Hallen-Landesrekord.

Für Claudine Vita ging mit der internationalen Teilnahme bei den Aktiven und dem Final-Einzug ein Traum in Erfüllung. Die U20-Europameisterin mit dem Diskus schaffte im vergangenen Jahr mit ihrem eigentlich stärkeren Wurfgerät (62,77 m) locker die Olympianorm, konnte aber aufgrund des hohen Niveaus der DLV-Athletinnen nicht mit nach Rio reisen. In Belgrad nicht am Start war Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge), die Kugelstoß-Weltmeisterin legt eine Babypause ein.

STIMME ZUM WETTKAMPF

Claudine Vita (SC Neubrandenburg):
Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden. Ich glaube, man kann sich nichts Besseres vorstellen, als beim Höhepunkt seine Bestleistung abzurufen. Das war auch mein erster 18-Meter-Stoß. Das fühlt sich schon nach etwas Besonderem an. Wir werden so weitermachen wie gehandhabt. Man sieht, es bekommt mir gut, wenn ich beide Disziplinen [Diskus und Kugel] weiterhin trainiere und im Wettkampf bestreite. Ich fühle mich gut, so wie es momentan läuft.

 

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