| Great North Run

Brigid Kosgei und Mo Farah siegen mit überragenden Zeiten

Für offizielle Rekorde taugt die Halbmarathon-Strecke von Newcastle nach South Shields nicht. Wohl aber für richtig schnelle Zeiten. Am Sonntag siegten Brigid Kosgei und Mo Farah beim Great North Runh mit Resultaten, die unterhalb des Weltrekords beziehungsweise Europarekords liegen.
Jörg Wenig

Brigid Kosgei hat den Great North Run in der schnellsten je gelaufenen Halbmarathonzeit gewonnen: Die Kenianerin erreichte bei dem Rennen über 21,0975 Kilometer, das in Nordostengland von Newcastle nach South Shields führt, das Ziel nach 64:28 Minuten.

Als Weltrekord kann die Zeit der 25-Jährigen jedoch nicht anerkannt werden, da die Strecke des Great North Runs die entsprechenden Bedingungen nicht erfüllt. Es handelt sich um einen Punkt-zu-Punkt-Kurs, der leicht abfällt. Den Weltrekord hält die Kenianerin Joyciline Jepkosgei mit 64:51 Minuten.

Starke Konkurrentinnen folgen mit deutlichem Abstand

Mit deutlichem Abstand belegten die kenianischen Geschwister Magdalyne Masai (67:36 min) und Linet Masai (67:44 min) am Sonntag die Ränge zwei und drei. Als Vierte folgte die dreimalige Siegerin des London-Marathons Mary Keitany (Kenia) mit 67:58 Minuten.

„Eine derartig schnelle Zeit hatte ich nicht erwartet. Ich bin einfach so schnell ich konnte gelaufen“, sagte Brigid Kosgei. Die Siegerin des London-Marathons 2019, die sich dort im April auf 2:18:20 Stunden verbessert hatte, will in gut einem Monat beim Chicago-Marathon (USA) als Titelverteidigerin antreten. „Wenn alles gut läuft bis dahin, hoffe ich auf eine starke Leistung in Chicago.“

Mo Farah bleibt ungeschlagen

Im Männer-Rennen ging der Sieg bereits zum sechsten Mal in Folge an Mo Farah. Der britische 5.000- und 10.000-Meter-Olympiasieger stellte mit einer Weltklasse-Zeit von 59:07 Minuten eine persönliche Bestzeit auf und lief die schnellste Zeit eines Europäers überhaupt. Aber auch Mo Farahs Zeit kann nicht als Europarekord anerkannt werden. Diese Bestmarke hält der Schweizer Julien Wanders mit 59:13 Minuten.

„Das war ein guter Test im Hinblick auf den Chicago-Marathon“, sagte Mo Farah, der dort ebenso wie Bridig Kosgei als Titelverteidiger an den Start gehen wird. „Ich habe immer noch einiges zu lernen im Marathon. Bei Olympia in Tokio möchte ich im nächsten Jahr vorne dabei sein.“ Zweiter wurde an der Nordseeküste in South Shields der Äthiopier Tamirat Tola, der nach 59:13 Minuten im Ziel war. Rang drei belegte der aus Äthiopien stammende Holländer Abdi Nageeye in 59:55 Minuten. 

Beim größten Halbmarathon-Rennen der Welt gingen in Newcastle bei sehr guten Wetterbedingungen 42.882 Läufer an den Start.

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