| Nachträglich Olympia-Silber

Betty Heidler nach erneutem Lysenko-Doping „sprachlos und wütend“

Olympia-Silber mit vier Jahren Verspätung kann Hammerwerferin Betty Heidler überhaupt nicht trösten. „Sprachlos und wütend“ zeigte sich die frühere Weltmeisterin und Weltrekordlerin, sie empörte sich über den „unehrlichen und verlogenen“ Olympiasieg der Russin Tatyana Lysenko in London. Wieder einmal seien die „Verfolger und Anti-Doping-Kämpfer, die Sportler und Fans betrogen worden“, schrieb die 32-Jährige auf ihrer Facebook-Seite.
dpa/alex

Tatyana Lysenko war bei den Olympischen Spielen 2012 gedopt gewesen und muss nun ihre Goldmedaille zurückgeben. Die Nachkontrolle ihrer Dopingprobe habe ein positives Resultat auf das anabole Steroid Turinabol ergeben, teilte das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Dienstagabend in Lausanne (Schweiz) mit. Das IOC forderte den Leichtathletik-Weltverband IAAF auf, die Ergebnisse des Frauen-Hammerwerfens entsprechend zu korrigieren.

Zur neuen London-Olympiasiegerin wird die damals zweitplatzierte Polin Anita Wlodarczyk aufsteigen. Heidler erhält nachträglich die Silbermedaille, ihre ehemalige Frankfurter Vereinskollegin Kathrin Klaas rückt auf den vierten Platz vor. Betty Heidler hat ihre Karriere am 10. September beendet; bei den Olympischen Spielen in Rio (Brasilien) war sie noch einmal Vierte geworden.

„Über die korrigierte Platzierung und Silbermedaille kann ich mich fast nicht mehr freuen“, meinte Heidler, die mit Blick auf Lysenko immer skeptisch war. „Die zweite positive Dopingprobe – aber eine lebenslange Sperre kommt nach ihrem Karriere-Ende zu spät“, befand sie. Lysenko, die nach ihrer Hochzeit Tatyana Beloborodova heißt, war schon einmal wegen Dopings – von Juli 2007 bis Juli 2009 – gesperrt.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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