| U23-EM

Alina Kenzel gewinnt Bronze im Zentimeterkrimi

Bydgoszcz ist ein gutes Pflaster für Alina Kenzel (VfL Waiblingen). Die Kugelstoßerin gewann nach dem U20-WM-Titel 2016 am Samstag U23-EM-Bronze. Sie lag einen winzigen Zentimeter vor der Viertplatzierten.
Martin Neumann

Als zum ersten Mal in den EM-Tagen von Bydgoszcz (Polen) die deutsche Hymne gespielt wurde, waren die Kugelstoßerinnen mitten in ihren Vorbereitungen aufs Finale. Nur eine fehlte 25 Minuten vor Wettkampfbeginn noch: Claudine Vita. Denn eben für die Neubrandenburgerin wurde die Hymne gespielt. Die 20-Jährige hatte am Freitag mit 61,87 Metern ihren ersten internationalen U23-Titel gewonnen. Nach den Siegerfotos ging’s gleich weiter zum Kugelstoßring.

Dort lief es für sie nicht ganz nach Wunsch. 17,33 Meter bedeuteten am Ende Rang fünf. „Meine Beine waren nach vier Starts an drei Tagen einfach müde. Darum muss ich das Ergebnis auch so bewerten“, sagte Claudine Vita. Strahlend ging hingegen Alina Kenzel (VfL Waiblingen) durch die Mixed Zone. Vergangenes Jahr war sie an selber Stelle U20-Weltmeisterin geworden, am Samstagnachmittag gewann sie mit 17,46 Metern Bronze. „Es war eine Belohnung für ein schwieriges Jahr. Ich habe meine Technik umgestellt und Abitur gemacht“, sagte die 19-Jährige.

Ein Zentimeter trennt Bronze und Blech

Das Finale hatte sich zu einem wahren Zentimeterkrimi entwickelt. Nur ein Zentimeter lag Alina Kenzel am Ende vor der Türkin Emel Dereli. „Das war alles extrem eng, darum freue ich mich umso mehr über die Medaille“, sagte der Schützling von Peter Salzer. Gold ging an Fanny Roos. Die Schwedin kam auf 18,14 Meter und hätte mit fünf ihrer sechs Versuche gewonnen. Über Silber jubelte Klaudia Kardasz. Die Polin hatte bis zum abschließenden Stoß noch hinter Alina Kenzel gelegen, steigerte sich dann allerdings auf 17,67 Meter und gewann Silber.

Das gute deutsche Team-Resultat machte Sarah Schmidt (LV 90 Erzgebirge) mit 16,22 Metern als Siebte perfekt. „Leider konnte ich nicht an meine Saisonbestleistung herankommen. Aber ich zähle ja noch zum jüngsten U23-Jahrgang. Damit habe ich in zwei Jahren bei der U23-EM noch eine Chance, es besser zu machen“, sagte Sarah Schmidt. Das gilt übrigens auch für Alina Kenzel. Sie zählt ebenfalls 2019 noch zur U23-Klasse.

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