| Stabhochsprung Clermont-Ferrand

5,93 Meter: Weltjahresbestleistung für Piotr Lisek und Sam Kendricks

Das Stabhochsprung-Meeting in Clermont-Ferrand produzierte mal wieder Ergebnisse der Extraklasse. So sprangen Piotr Lisek und Sam Kendricks mit 5,93 Metern Weltjahresbestleistung. Bei den Frauen gab es gleich drei neue Landesrekorde.
Martin Neumann

Greifen die Stabhochspringer in Clermont-Ferrand (Frankreich) zu ihrem Arbeitsgerät, sind Höhenflüge garantiert. 2018 meisterten gleich sieben Stabhochspringer die Weltklassehöhe von 5,88 Metern. Am Sonntagnachmittag waren immer noch fünf Athleten dabei, als die Weltjahresbestleistung von 5,93 Metern auflag. Und tatsächlich meisterten Weltmeister Sam Kendricks (USA) und Piotr Lisek (Polen) diese Marke und steigerten die erst zwei Tage alte Bestmarke von Armand Duplantis (Schweden) um einen Zentimeter. Erst an 6,03 Metern scheiterten die beiden Höhenjäger.

Da Piotr Lisek die 5,93 Meter im zweiten Versuch überflog, war er der strahlende Gewinner in Clermont-Ferrand. Sam Kendricks benötigte einen Versuch mehr. Erster Gratulant war Renaud Lavillenie. Der Lokalmatador und Weltrekordler hatte schweren Herzens auf den Start in Zentralfrankreich verzichten müssen, fieberte aber natürlich mit seinen Freunden und Konkurrenten mit.

Kurios: Latte landet beim Sprung von Piotr Lisek auf der runden Seite

Auch der 6,16-Meter-Springer staunte nicht schlecht, als die Wiederholung des zweiten Versuchs über 5,93 Meter von Piotr Lisek auf den Monitoren gezeigt wurde. Denn die Latte landete nicht mit der flachen Seite auf den Auflegern, sondern mit der gegenüberliegenden, runden Seite. Gemäß Internationaler Wettkampf-Regeln (IWR) ist dies jedoch nicht als Fehlversuch zu werten. Rang drei sicherte sich Kurtis Marschall. Der Australier meisterte 5,87 Meter im dritten Versuch und steigerte seine Bestleistung um einen Zentimeter.

Bei den Frauen war die Weltjahresbestleistung von 4,91 Metern außer Reichweite. Dafür gab es gleich drei neue Landesrekorde zu feiern. Angelica Bengtsson steigerte als Zweite den erst zwei Wochen alten schwedischen Hallenrekord von Michaela Meijer um sechs Zentimeter auf 4,81 Meter.

Anzhelika Sidorova bei den Frauen vorn

Wenige Minuten zuvor hatten die Zuschauer in Clermont-Ferrand den neuen französischen Rekord von Ninon Guillon-Romarin gefeiert. Die 23-Jährige steigerte ihre eigene Bestmarke um einen Zentimeter auf 4,73 Meter. Die dritte nationale Bestmarke ging aufs Konto von Iryna Zhuk (Weißrussland; 4,65 m).

Den Sieg konnten alle drei trotzdem nicht einfahren. Der ging an die als neutrale Athletin startende Anzhelika Sidorova. Die Russin meisterte wie Angelica Bengtsson 4,81 Meter im ersten Anlauf, hatte aber insgesamt weniger Fehlversuche. Die im Vorfeld angekündigte Deutsche Hallenmeisterin Lisa Ryzih war in Clermont-Ferrand nicht am Start.

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