| China

Amanal Petros und Co. wollen bei Militär-WM angreifen

Mit 18 Leichtathleten ist das deutsche Team bei den „World Military Games“ im chinesischen Wuhan vertreten. Auch einige internationale Weltklasseathleten sind am Start, wenn die Wettkämpfe am Freitag losgehen.
Svenja Sapper

Am kommenden Freitag (18. Oktober) beginnen in der zentralchinesischen Stadt Wuhan die Militärweltspiele. Ab dem 22. Oktober sind dann die Leichtathleten im Einsatz. Insgesamt 18 deutsche Leichtathleten nehmen an der Militär-WM teil. Hochmotiviert vor seinem Start zeigte sich Langstreckenläufer Amanal Petros (TV Wattenscheid 01), der die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Doha (Katar) knapp verpasst hatte. „Ich bin sehr gespannt und freue mich riesig auf das Event“, schrieb der 24-Jährige bei Instagram. Ob er bei der Militär-WM die 5.000 oder die 10.000 Meter in Angriff nehmen wird, steht noch nicht fest.

Diskuswerferin Anna Rüh (SC Magdeburg) hat es trotz erfüllter Norm aufgrund der starken innerdeutschen Konkurrenz ebenfalls nicht zur WM nach Doha geschafft. In Wuhan hat sie sich nun vorgenommen, um die Medaillen mitzuwerfen. Starke Konkurrenz hat die 26-Jährige dabei vor allem in Bin Feng. Die Chinesin belegte in Doha den fünften Platz.

Drei Doha-Weltmeisterinnen in Wuhan

Zum ersten Mal nach ihrer schweren Verletzung 2017 wird auch Weitspringerin Maryse Luzolo (Königsteiner LV) wieder bei einem internationalen Wettkampf antreten. Im Kugelstoßen geht mit Katharina Maisch (TUS Metzingen) die U23-Vize-Europameisterin für Deutschland an den Start. Und im Stabhochsprung bekommen es Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) und Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit den WM-Finalisten Thiago Braz da Silva und Augusto Dutra (beide Brasilien) zu tun. Vor allem Thiago Braz da Silva, der Olympiasieger von 2016, ist favorisiert.

Drei Athletinnen reisen als frischgebackene Weltmeisterinnen nach China: 5.000-Meter-Läuferin Hellen Obiri (Kenia), Hochspringerin Mariya Lasitskene, die anders als bei der WM für ihre Heimat Russland antreten darf, und 400-Meter-Läuferin Salwa Eid Naser (Bahrain), die in Doha mit einer starken Zeit von 48,14 Sekunden für Aufsehen gesorgt hatte. Die 21-Jährige ist auch für die 200 Meter nominiert.

Polnisches Team in starker Besetzung

Stark einzuschätzen ist das Team aus Polen. 22-Meter-Kugelstoßer Konrad Bukowiecki, die schnellen 400-Meter-Läuferinnen Justyna Swiety-Ersetic und Malgorzata Holub-Kowalik sowie Stabhochspringer Pawel Wojciechowski und Diskuswerfer Piotr Malachowski, der seit über zehn Jahren in der Weltelite mitmischt, sind in ihren Disziplinen auf den vorderen Plätzen zu erwarten.

Zweifach vertreten ist im Diskuswurf auch Deutschland. Merten Howe (SV Halle) und Torben Brandt (SCC Berlin) haben trotz des späten Termins nochmals alle Kräfte mobilisiert und wollen in Wuhan ihr Bestes geben. Geher Nathaniel Seiler (TV Bühlertal), der bei der WM nicht ins Ziel kam, möchte die 20 Kilometer lange Strecke bei den Militärweltspielen zu Ende bringen. Teresa Zurek (SC Potsdam), die ebenfalls die 20 Kilometer Gehen bestreitet, trifft unter anderem auf Jiayu Yang (China), die Weltmeisterin von 2017.

Im Hochsprung der Männer könnte ein spannendes Duell zwischen Ilya Ivanyuk (Russland), der bei Welt- und Europameisterschaften Bronze gewann, und Vize-Europameister Maksim Nedasekau (Weißrussland), der in diesem Jahr bereits 2,35 Meter übersprungen hat, bevorstehen. Kugelstoßer Darlan Romani (Brasilien), der in Doha trotz einer starken Weite von 22,53 Metern nur den vierten Platz belegt hatte, möchte sich nun in Wuhan eine Medaille holen. Über 110 Meter Hürden ist mit Sergey Shubenkov (Russland) der Vize-Weltmeister von Doha am Start.

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