| Huelva

Frederik Ruppert dicht an der Olympia-Norm

© Gladys Chai von der Laage
Mit dem zweitbesten Hindernisrennen seiner Karriere und einem eindrucksvollen Sieg ist Frederik Ruppert am Dienstag in Huelva ins Olympia-Jahr eingestiegen. Zum Richtwert für Paris fehlten nur zweieinhalb Sekunden. Weitere Top-Platzierungen gab’s in Spanien für Julia Ritter, Laura Raquel Müller und Imke Onnen.
Silke Bernhart

Als Tempomacher war Frederik Ruppert (LAV Stadtwerke Tübingen) noch in einer ersten Version der Meldeliste des Bronze-Label-Meetings von Huelva (Spanien) einsortiert worden. Für andere Tempo machen – das war jedoch nicht sein Plan: Er fand hinter dem eigentlichen Pace Maker zumeist am Ende der folgenden Vierergruppe seine Position und kontrollierte von dort aus das Rennen. Bevor er auf der letzten Runde einmal mehr seinen eindrucksvollen Schlussspurt auspackte.

Auf den letzten 400 Metern rannte der U23-Europameister von 2019 der Konkurrenz auf und davon und konnte im Ziel die Fäuste ballen: In 8:17,41 Minuten fehlten ihm keine zwei Sekunden zur zwei Jahre alten Bestzeit und nur 2,41 Sekunden zur direkten Olympia-Norm. Erst einmal war er in seiner Karriere schneller gewesen. Der Richtwert für die EM in Rom (Italien; 7. bis 12. Juni) ist in der Tasche, der für eine mögliche Olympia-Qualifikation über das World Ranking ebenso.

Mit Velten Schneider (VfL Sindelfingen) war ein zweiter DLV-Athlet im Rennen, der sich ebenfalls gut präsentierte: Der 24-Jährige wurde in 8:28,15 Minuten Neunter und kam dabei zum Saison-Auftakt bis auf 43 Hundertstel an seinen Hausrekord heran.

Julia Ritter nur knapp geschlagen

Im Kugelstoßen führte Julia Ritter (TV Wattenscheid 01) bis zum letzten Versuch die Konkurrenz an, bevor sich die Schwedin Fanny Roos (18,29 m) noch knapp an ihr vorbeischob. Mit 18,25 Metern konnte Ritter dennoch einen gelungen Einstieg in die Sommersaison feiern und im Vergleich zum Werfer-Europacup neun Zentimeter draufpacken.

Ein weiterer zweiter Platz ging eine Woche nach ihrem 20. Geburtstag an Weitspringerin Laura Raquel Müller (Unterländer LG;  6,52 m), die mit dem besten Saison-Einstieg ihrer Karriere nahtlos an die starken Resultate aus der Hallensaison anknüpfte. Sie musste der Spanierin Tessy Ebosele Ebosele nur um fünf Zentimeter den Vortritt lassen.

Hochspringerin Imke Onnen (Hannover 96) stieg mit 1,87 Metern in ihren Olympia-Sommer ein, das bedeutete für die dreimalige Deutsche Meisterin ebenfalls Platz zwei hinter der Türkin Buse Savakan (1,90 m). Über 400 Meter Hürden kam Constantin Preis (VfL Sindelfingen) nach 49,91 Sekunden auf Platz drei ins Ziel.

Florian Bremm muss abreißen lassen

Wie an der Perlenschnur aufgereiht bestritten die Läufer im großen 5.000-Meter-Feld zwei Drittel ihres Rennens. Als der zweite Pacemaker ausgestiegen war, übernahm Adel Mechaal (Spanien) die Spitze, zog noch einmal das Tempo an und konterte den einen oder anderen Angriff der Konkurrenz souverän – auch den des Serben Elzan Bibic (13:14,78 min), der Landesrekord lief: Heimsieg in 13:14,26 Minuten für den Vize-Europameister von 2016.

Der Deutsche Meister Florian Bremm (LSC Höchstadt/Aisch) ging das schnelle Tempo mit und absolvierte zumeist auf Rang zehn mit Tuchfühlung auf die vor ihm platzierten Läufer seine Runden. Erst auf dem letzten Kilometer musste er abreißen lassen und kam damit auch vom Kurs auf eine neue Bestleistung ab: In 13:36,73 Minuten wurde er 13., erst zweimal war er auf dieser Strecke schneller, zum Hausrekord fehlten etwa sechs Sekunden.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik…

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